Zu hohe Mieten für neue Buden in Senden?
Im Stadtrat wird über den Betrag diskutiert
Das Bürgerfest und der Weihnachtsmarkt sind in Senden beliebt: Vereine engagieren sich dort und können ihre Kasse aufbessern und Besucher bummeln gerne an den geschmückten Ständen vorbei. Die Stadt Senden hat im vergangenen Jahr neue Hütten für den Weihnachtsmarkt und das Bürgerfest angeschafft. Im Hauptausschuss diskutierten die Räte nun darüber, für welchen Preis Vereine die städtischen Hütten an den Veranstaltungen mieten können.
Denn es geht nicht nur um die reine Nutzung, sondern vor allem um den Aufbau der Hütten. Den übernimmt der städtische Bauhof, weil die Vereine dies bei den neuartigen Modellen nach Angaben der Verwaltung nicht mehr in Eigenarbeit leisten können. Für Auf- und Abbau, Reparaturen, Personal und Lagerhaltung fallen für die Stadt Kosten an, die zumindest teilweise durch eine Miete wieder reingeholt werden sollen.
Der Vorschlag der Verwaltung lag bei 50 beziehungsweise 100 Euro pro Tag für eine Hütte ohne und mit Essensverkauf. Wie Geschäftsbereichsleiter Walter Gentner betonte, sei der Preis im Gespräch mit örtlichen Vereinen und Gruppierungen ins Spiel gebracht worden und es gebe bisher keine großen Einwände.
Die Stadträte empfanden die Gebühren dennoch mehrheitlich als zu hoch angesetzt – vor allem im Hinblick auf den viertägigen Weihnachtsmarkt. „Das wären 200 Euro für einen Stand ohne Lebensmittel – das zu generieren ist ziemlich schwer“, merkte Edwin Petruch (Freie Wähler) an. Seine Fraktion habe Angst, dass die Vereine dem Weihnachtsmarkt dann lieber fern bleiben – bisher seien die Hütten schließlich kostenlos gewesen. Auch Georg Schneider (SPD) befürchtete, dass „der Weihnachtsmarkt sich negativer entwickeln könnte, weil nicht mehr so viele Vereine mitmachen“. Genauso war Anton Leger (BiSS) der Ansicht, dass der Markt durch enorme Kosten kaputt gemacht werde.
Die angesetzten Kosten des Bauhofs mit rund 400 Euro pro Hütte für Transport und Auf- und Abbau schienen den Räten zudem nicht realistisch zu sein. Barbara Späth vom Fachbereich Kultur hingegen sagte, dass der Zeitaufwand und damit die Kosten noch knapp berechnet seien.
Die CSU stellte schließlich den Antrag, die Gebühren für Vereine nur pro Veranstaltung zu erheben – nicht pro Tag. Auf- und abgebaut werde nur einmal, egal wie lange die Veranstaltung dauere, sagte Claudia Schäfer-Rudolf. „Dass die Vereine generell etwas bezahlen, ist okay, weil der Bauhof den Aufbau übernehmen muss.“Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen. In Zukunft soll die Miete also 50 Euro für Hütten ohne Essen und 100 Euro mit Essen pro Veranstaltung kosten. Schulen und Benefizgruppen erhalten eine Hütte kostenlos.