Alt und nutzlos: Pflastersteine sollen weg
Der Altenstadter Bauausschuss hat sich für die Sanierung der Unteren Illereicher Straße entschieden
In der Marktgemeinde Altenstadt stehen in diesem Jahr einige Straßensanierungen an. So soll unter anderem ein Bereich der Unteren Illereicher Straße erneuert werden. Darüber haben jetzt die Mitglieder des Bau-, Werks- und Umweltausschusses beraten. ● Insbesondere geht es dabei um die Pflastersteine, die eigentlich dazu dienen sollten, Autofahrer vom Rasen abzuhalten. Doch das gelinge nicht, waren sich die Mitglieder des Bauausschusses einig. Stattdessen entstehe unnötiger Lärm, wenn Autofahrer über die Pflastersteine fahren. Marktrat Christian Dossenberger (Freie Wählergemeinschaft) hatte deshalb einen Antrag auf Asphaltierung des Pflasterstreifens und den Ausbau des Fahrbahnteilers gestellt. Michal Sokolowski, Mitarbeiter des Altenstadter Bauamts, stellte in der Sitzung die entsprechenden Pläne vor: Die alten Pflastersteine sollen weichen und durch eine Asphaltschicht ersetzt werden. Der Fahrbahnteiler wird auch in Zukunft bestehen bleiben. Insgesamt handelt es sich um eine 560 Quadratmeter große Fläche, die vom Illereicher Ortsausgang in Richtung Altenstadt bis zur Hausnummer 21 reiche, sagte Sokolowski auf Nachfrage. Kostenpunkt: rund 20000 Euro.
CSU-Marktrat Alfred Walker regte einen geschwindigkeitsreduzierten Bereich an der Straße an. „Wenn da jemand mit fast 70 Stundenkilometern rein fährt, der fliegt ja fast aus der Kurve“, sagte er. Seiner Meinung nach seien 30 oder 40 Kilometer pro Stunde an dieser Straße angemessen. Bürgermeister Wolfgang Höß argumentierte jedoch dagegen, schließlich sei die Untere Illereicher Straße eine Hauptverbindungsachse zwischen den Orten. Zudem schrecke der Fahrbahnteiler Autofahrer auch ein bisschen vor dem Rasen ab. Die Maßnahmen sollen demnächst ausgeschrieben werden. ● Ähnliche Arbeiten wie die an der Unteren Illereicher Straße stehen auch an der Illertalstraße bei der Einmündung auf die Staatsstraße an. Für rund 22000 Euro soll dort der Asphalt eine neue Deckschicht erhalten. Im Vorfeld soll nun geklärt werden, ob der betroffene Discounter die Asphaltarbeiten auch auf seinem Gelände nutzen möchte. ● In sichtbar schlechtem Zustand befindet sich die Holzbergstraße in Dattenhausen: tiefe Schlaglöcher und ein Flickenteppich aus vergangenen Asphaltierungen zeichnen das Bild der kurvigen Fahrbahn. Die Mitglieder des Bauausschusses waren einer Meinung: An dieser Straße bestehe dringender Handlungsbedarf. Für etwa 20 000 Euro soll dort – als vorübergehende Sanierung bis zur anstehenden Dorferneuerung – die Fahrbahn auf mindestens 250 Metern ausgebessert werden. ● Im Bauausschuss berieten die Mitglieder auch über Fußwege in Altenstadt. Ein möglicher Weg könnte etwa an der Illertalstraße westlich der Bahnlinie entstehen – von der kleinen Verkehrsinsel bis zur Bahnunterführung. Manfred Nießner vom Altenstadter Bauamt sagte, der Weg solle entlang der Böschung und dann weiter unter die Bahnlinie führen.
Rat Hubert Berger (CSU) regte an, den geplanten Kiesweg eher auf der anderen Straßenseite anzulegen, dort sei ohnehin schon ein Grünstreifen vorhanden. Bürgermeister Wolfgang Höß sagte, dass sowohl rechts als auch links von der Fahrbahn genügend Platz für einen Kiesweg wäre.
Marktrat Albert Merk (Freie Wählergemeinschaft) schlug vor, einen roten Streifen für Fußgänger auf der Fahrbahn zu markieren. Der Idee schloss sich auch sein Ratskollege Roman Kolb (Freie Wählergemeinschaft) an. Im Haushalt sind laut Nießner rund 22 000 Euro für die Arbeiten vorgesehen. Nun soll abgeklärt werden, ob ein farbiger Fußweg auf der Fahrbahn dort auch aus polizeilicher Sicht infrage kommen könnte. An der Danziger Straße soll hingegen ein Teil des Gehwegs verlängert werden.