Aufgepasst: Ab morgen wird verstärkt geblitzt
Raser sollen mit der Aktion sensibilisiert werden. Wo Kontrollen anstehen
Rasen kann tödlich enden, das belegen auch die Zahlen der Kommunalen Verkehrsüberwachung (kurz: KVÜ), die vor Kurzem veröffentlicht wurden: In Bayern war laut KVÜ im vergangenen Jahr überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache für knapp 33 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle. Und im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gab es mehr als 28000 Unfälle – 70 Menschen kamen dabei ums Leben. Mit einer Aktion am morgigen Mittwoch soll nun Rasern ins Gewissen geredet – und Unfälle verhindert werden.
Die Rede ist vom Blitzmarathon, der bayernweit im Rahmen des von „Traffic Information System Police“organisierten europaweiten „Speedmarathons“stattfindet. Ganze 24 Stunden, von Mittwoch, 18. April, 6 Uhr, bis Donnerstag, 19. April, 6 Uhr, wird dieser dauern, teilte die Geschäftsstellenleiterin der KVÜ Illertissen, Tanja Knopf, mit. Die KVÜ wird zum ersten Mal dabei sein. Knopf sagte auf Nachfrage, dass die Kommunale Verkehrsüberwachung nun erstmals genügend Personal habe, um sich an der Rund-um-die-Uhr-Aktion zu beteiligen. Die Mitarbeiter werden laut KVÜ in Altenstadt, Illertissen, Senden, Weißenhorn, Vöhringen und Unterroth die Geschwindigkeiten messen. Die Polizei war schon in den vergangenen Jahren beim Blitzmarathon dabei und wird auch an anderen Orten als die KVÜ aktiv sein.
Die Messungen werden an besonderen Gefahrenschwerpunkten durchgeführt, also etwa an Schulen. Der Vorteil für alle Verkehrsteilnehmer: Die Stellen werden vorab unter www.sichermobil.bayern.de veröffentlicht. Ziel sei nämlich nicht, die Fahrer zu bestrafen, sondern sie vielmehr für die Gefahr von Geschwindigkeitsverstößen zu sensibilisieren, heißt es vonseiten der KVÜ. Den Mitarbeitern ist wichtig, durch die Messungen ein Umdenken bei den Autofahrern anzuregen, damit diese in Zukunft nicht mehr so oft aufs Gaspedal drücken. Der Blitzmarathon steht auch im Zusammenhang mit der Umsetzung des Programms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Dadurch soll unter anderem die Zahl der Unfälle mit Todesopfern reduziert werden.
Hier wird gemessen