Warmes Wasser energiesparend aufbereiten Kolumne
Welche verschiedenen Systeme es gibt und worauf man im Neubau achten muss
VON MARTIN SAMBALE Speicher über eine innen liegende Heizschlange durch das Heizungswasser erwärmt – ein einfaches System mit geringem Wartungsaufwand.
Energieeffizienter und hygienisch günstiger ist ein Pufferspeicher. Im Speicher befindet sich dabei ein spiralförmiges Rohr, in dem das Brauch- und Trinkwasser fließt. Das Heizungswasser im Speicher gibt die Wärme dann über dieses Edelstahl-Wellrohr an das durchlaufende Brauch- und Trinkwasser ab, wenn dieses frisch gezapft wird. Die Technik ist ebenfalls einfach, allerdings etwas verkalkungsanfälliger als der oben beschriebene Warmwasserspeicher.
Beim Pufferspeicher mit Frischwasserstation, der dritten Variante, wird die Wärme vom Heizungswasser im Speicher über einen außen liegenden Plattenwärmetauscher auf das Trinkwasser übertragen, wenn dieses zu den einzelnen Zapfstellen im Haus fließt. Dieses System ist sehr energieeffizient und hygienisch günstig. Es erfordert aber mehr Technik und ist am wartungsintensivsten.
Alle drei Varianten können mit einer Solaranlage auf dem Dach kombiniert werden, wobei eine zusätzliche Heizungsunterstützung mittels Solarthermie mit einem klassischen Warmwasserspeicher alleine nicht möglich ist. Nötig ist dann ein Pufferspeicher.
Die Größe des Speichers richtet sich nach der Anzahl der Personen im Haushalt und der Leistung des Heizsystems. Circa 50 Liter pro Person reichen bei einem normalen Wärmespeicher aus. Mit einer Solaranlage auf dem Dach und einem Pufferspeicher sollten es rund 100 Liter Speichervolumen pro Person sein, um Tage ohne Sonnenschein überbrücken zu können. Damit möglichst wenig Wärme im Keller verloren geht, müssen der Speicher, aber auch die Rohrleitungen gut gedämmt sein. Vergleichbar mit Elektrogeräten werden Wärmespeicher in Energieeffizienzklassen eingeteilt. Speicher mit A+ halten die Wärme am längsten.
Wichtig: Bei der Planung eines neuen Hauses sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Leitungswege vom Speicher zu den Warmwasser-Abgabestellen möglichst kurz sind. Beträgt der Leitungsinhalt weniger als drei Liter, was bei Standardrohren etwa 15 bis 20 Meter Rohrleitung entspricht, dann kann auf eine Warmwasserzirkulation