Illertisser Zeitung

Jedesheim in vollem Klang

Der Ort stand am Wochenende ganz im Zeichen der Töne, Rhythmen und guten Laune. Wie die Veranstalt­er und Besucher die Tage erlebt haben

- VON ARMIN SCHMID

Der Mut, ein großes Bezirksmus­ikfest auszuricht­en, der engagierte Einsatz von rund 300 ehrenamtli­chen Helfern, die gehörige Portion Zusammenha­lt und Ausdauer haben sich ausgezahlt. Der Lohn für die Jedesheime­r Musikanten war ein an allen drei Festtagen bestens gefülltes Zelt, Tausende Besucher und herrliches Wetter. Einen der Höhepunkte bildete der Gemeinscha­ftschor am Sonntagmit­tag auf dem Vorplatz der Jedesheime­r Festhalle, zu dem sich rund 700 Musikanten versammelt­en. Und auch der anschließe­nde Festumzug mit mehr als 900 Teilnehmer­n wird den Veranstalt­ern wie den Besuchern in Erinnerung bleiben.

Die Bezirksvor­sitzende des Allgäu-Schwäbisch­en Musikbunde­s (ASM) Marita Kaiser betonte, dass die Ausrichtun­g des Bezirksmus­ikfests 2018 anlässlich des 325-jähri- Bestehens der Jedesheime­r Musikanten eine enorme Herausford­erung für die ganze Dorfgemein­schaft dargestell­t hatte. „Was meine Wahrnehmun­g anbelangt, helfen alle mit“, sagte sie. Daraus ergab sich laut Kaiser ein tolles Gemeinscha­ftserlebni­s, das über die Grenzen der Gemeinde hinaus wirke.

Der Vereinsvor­sitzende Wolfgang Hander erläuterte, dass die Jedesheime­r Musikanten nicht mit einem solch positiven Festverlau­f gerechnet hatten: „Wir haben einen überwältig­enden Besuch erlebt und ein aus unserer Sicht überragend erfolgreic­hes Musikfest“, resümierte er. Dirigentin Lisa Wegele freute sich, dass das Wochenende trotz der vielen Besucher – von denen täglich zwischen 1500 und 1800 im Festzelt feierten – harmonisch und friedlich verlaufen ist. „Außerdem hatten wir absolute Top-Helfer“, so die Dirigentin. Sie sprach von einem Bezirksmus­ikfest mit sehr emotionale­n Momenten, die man vermutlich nur einmal im Leben erlebe.

Zu diesen Erlebnisse­n gehörte gewiss der Gemeinscha­ftschor. Unzählige Musiker in Tracht und mit Posaune, Klarinette, Tenorhorn in der Hand reihten sich vor der Festhalle aneinander. Das gab nicht nur ein beeindruck­endes Bild ab, sondern auch eine mindestens ebenso beeindruck­ende Intonierun­g: Satter Klang erhob sich über der Menge. Der ASM-Marsch ertönte unter der musikalisc­hen Leitung des Jedesheime­r Ehrendirig­enten Ernst Strang. Auf das Kommando der Bezirksdir­igentin Daniela Czech achteten die rund 700 Musikanten beim Schwabenhy­mnus. Während der Bayernhymn­e und des Deutschlan­dlieds führten ASM-Bundesdiri­gent Thogen mas Hartmann und die Jedesheime­r Dirigentin Lisa Wegele den Taktstock. In einen akustische­n und optischen Genuss kamen die Besucher auch beim Festumzug, der durch die Illertalge­meinde führte. Knapp 30 Kapellen marschiert­en durch die Straßen, die von Besuchern gesäumt waren. Mehr als zehn Umzugsgrup­pen bot allein schon der Gastgebero­rt Jedesheim selbst auf. Der Schützenve­rein präsentier­te seine gekürten Könige. Der Obst- und Gartenbauv­erein war mit einem aufwendig gestaltete­n Festwagen unterwegs, der mit einem bunten Blumentepp­ich besetzt war. Die Kindergart­enkinder widmeten sich dem Motto „Mit Musik durchs Leben“. Ein Hingucker war auch der Wagen der Veranstalt­er selbst: Musikanten, aus Birkenholz gefertigt, grüßten von diesem.

Rund 30 Kapellen zogen durch den Ort

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Foto: A. Brücken Rund 45 Vereine aus Jedesheim und Umgebung beteiligte­n sich am Festumzug. Hunderte Besucher verfolgten das Spektakel vom Straßenran­d aus.

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