Illertisser Zeitung

Die erzwungene Wende

Einer durchwachs­enen ersten Hälfte des TSV Neu-Ulm folgt gegen Jungingen eine starke zweite. Am Ergebnis ändert sich deshalb im Verlauf des Spiels einiges

- VON MICHAEL SCHUSTER

Der TSV Neu-Ulm konnte gestern nur mit großer Mühe die Tabellenfü­hrung in der Fußball-Bezirkslig­a wahren. Die Kreisstädt­er drehten einen 1:3-Pausenrück­stand noch zu einem 4:3-Sieg gegen den SV Jungingen.

Vor der Pause war beim Klassenpri­mus mächtig der Wurm drin. „Da haben wir total gepennt“, räumte Spielertra­iner Ünal Demirkiran nach dem Schlusspfi­ff ein. CoTrainer Bora Meydanci sprach seiner Truppe, vor allem aber dem Defensivve­rbund aus Mittelfeld und Abwehr, sogar jede Existenz ab. Rein von den Spielantei­len wirkte Neu-Ulm überlegen. Michael Merk verzog in der vierten Minute die erste Chance. In der Rückwärtsb­ewegung bot der TSV den Gästen aber riesige Freiräume und wirkte miserabel organisier­t. Niklas Ebner profitiert­e in der achten Minute, als sein Schuss aus 16 Metern von der Latte abprallend über den Rücken von Keeper Benjamin Huber den Weg ins Tor fand. Den Gastgebern gelang durch Onur Mutlu zwar der Ausgleich (25.) und Anil Dikmen hatte wenig später sogar die Führung auf dem Fuß (27.), die Defizite in der Rückwärtsb­ewegung aber blieben. Marco Wind wurstelte sich nach einer halben Stunde mit drei Pressschlä­gen durch den TSVStrafra­um und schloss dann eiskalt ins kurze Eck zur erneuten Gästeführu­ng ab. Niklas Ebner baute die für die bis dahin extrem effiziente­n Junginger sogar noch aus (36.).

Nach der Pause änderte sich das Bild. Neu-Ulm kam durch einen Freistoßtr­effer von Tim Schweizer zum Anschluss (51.), hatte danach aber eine weitere Schrecksek­unde zu überstehen: Tim Bärtele war nach einem simplen Steilpass durch, traf allerdings nur den Innenpfost­en des TSV-Kastens (57.). Spätestens dann fing sich die Hintermann­schaft der Gastgeber und ließ nicht mehr viel zu. Mehmet Ali Fidan staubte nach einem Torwartfeh­ler zum Ausgleich ab (61.) und Anil Dikmen drehte nach einem mustergült­igen Konter die Partie endgültig (66.).

Daran konnte auch die Ampelkarte für Christian Bohnacker nichts mehr ändern (80.), zumal auf Junginger Seite Marco Kogler nach einer vermeintli­chen Notbremse noch die Rote Karte sah (94.).

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