Sie feiern wie ein Aufsteiger
Elchingen wird Meister in der Pro B, aber die sportliche Belohnung wird der Mannschaft verwehrt. Daraus zieht Trainer Dario Jerkic eine Konsequenz
Meister wird ein Trainer oder Spieler im Basketball normalerweise nicht oft. Dario Jerkic ist eine der großen Ausnahmen von dieser Regel. Der Trainer der Elchinger Scanplus-Baskets hat am Samstag in der Brühlhalle den ganzen Trubel mit jubelnden Fans, Siegerehrung, Goldmedaillen und abgeschnittenen Netzen schon zum siebten Mal in seiner Karriere erlebt. Dreimal ist Jerkic Meister mit Weißenhorn geworden und viermal mit Elchingen. Ein weiterer Titel wird vorerst nicht dazukommen. Der Kroate hört als Trainer der Scanplus-Baskets auf und wird künftig voraussichtlich als Manager im Verein arbeiten. Denn obwohl die Elche die sportliche Qualifikation für die Pro A schon durch den Finaleinzug geschafft hatten und dann mit dem 85:67 im Rückspiel gegen die Seawolves aus Rostock sogar Meister geworden sind, verzichten sie auf den Aufstieg. „Für ein weiteres Jahr in der Pro B bin ich zu ehrgeizig“, sagt Jerkic: „Ich fühle mich leer.“
Im Prinzip hat der Elchinger Erfolgstrainer mehrere Optionen. Er hat Angebote von höherklassigen Vereinen im In- und Ausland und er kann den Managerposten in Elchingen übernehmen. Auch aus privaten Gründen hat Jerkic dem Vereinschef Andreas Werther im Prinzip zugesagt. Aber er stellt eine Bedingung: „Wir haben sportlich unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt müssen die organisatorischen, logistischen und finanziellen Weichen gestellt werden, damit es eine Perspektive für die Pro A gibt.“Als Manager kann Dario Jerkic darauf unmittelbar Einfluss nehmen.
Das Spiel am Samstag hat einmal mehr gezeigt, dass die Fans und die Spieler der Scanplus-Baskets jetzt schon zweitligatauglich sind. Mehr
Ein paar Dutzend Zuschauer aus Rostock