Oktoberfest: Das Bier wird wieder teurer
Stadt erhöht Umsatzpacht für Wirte
Die Wiesn wird teurer – für die Wirte und in der Folge auch für die Gäste. Die Stadt München will die Umsatzpacht für die Oktoberfest-Wirte in diesem Jahr deutlich erhöhen. Josef Schmid (CSU), der für die Wiesn zuständige 2. Bürgermeister, verteidigte das Vorhaben. Wirtesprecher Peter Inselkammer sprach von einer „schwierigen Situation“.
Angesichts der erhöhten Sicherheitskosten wegen der Terrorgefahr hatte die Stadt für deren Finanzierung im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzpacht erhoben. Da die Höhe der Pacht dabei zunächst nur auf Schätzungen basierte, sei von Anfang an klar kommuniziert worden, „dass die Umsatzpacht erhöht werden muss, falls sie nicht ausreicht“, betonte Schmid. Deshalb soll die Umsatzpacht nun in großen Zelten von bisher 5,1 Prozent des Nettoumsatzes auf künftig 7,8 Prozent steigen. Bei den kleinen Zelten soll sie um einen Prozentpunkt auf 6,1 Prozent steigen.
Inselkammer wertete dies als eine dramatische Mehrbelastung. Die Wiesnwirte hatten bereits angekündigt, dass die zusätzlichen Kosten auch zu Preiserhöhungen beim Bier und in der Gastronomie führen werden. „Für die Wiesnmaß heißt das natürlich, dass sie im Preis steigen wird“, sagte Inselkammer. Dass der Maß-Preis heuer über elf Euro liegen wird, ist jetzt schon so gut wie klar. 2017 mussten Besucher bereits bis zu 10,95 Euro zahlen; in der Regel steigt der Preis jedes Jahr um etwa 25 Cent.
Die Wirte wollen trotz des Kostenanstiegs darauf achten, dass die Preissteigerungen moderat blieben, wie Inselkammer betont. „Wir können nicht alles über die Preise abbilden. Das haben wir letztes Jahr nicht getan, das werden wir auch dieses Jahr nicht tun.“Schon 2017 hatten die Wirte über die Umsatzpacht 50 bis über 100 Prozent mehr an die Stadt zahlen müssen als zuvor über die Standgebühr.