Kaymer hofft auf sein Heimturnier
Sieg bei den BMW Open in Pulheim wäre Balsam für die Seele des gebeutelten Profis
Bevor das größte deutsche Golfturnier, die BMW International Open, endgültig wieder zu seinem ursprünglichen Austragungsort nach München-Eichenried zurückkehrt, findet es nun, im 30. Jahr seines Bestehens, letztmals in Pulheim bei Köln statt. Von diesem Donnerstag an bis Sonntag kämpfen im Golfclub Gut Lärchenhof mehr als 150 Golfprofis um den Sieg.
Darunter auch Stars der Weltelite wie der Masters-Champion von 2017, Sergio Garcia aus Spanien, der Engländer Tommy Fleetwood, der vor wenigen Tagen erst Zweiter bei der US Open geworden ist, und der deutsche Ausnahmespieler Martin Kaymer. Sie gehören ebenso zum namhaften Teilnehmerfeld wie José Maria Olazábal (Spanien), Matteo Manassero (Italien), Sören Kjeldsen (Dänemark) oder Thongchai Jaidee (Thailand). Auch der Däne Thorbjörn Olesen zählt zu den Favoriten, hat er doch kürzlich erst mit den Italien Open seinen größten Titel gewonnen.
„Die BMW International Open liegt mir sehr am Herzen. 2008 war es das zweite Turnier, das ich auf der European Tour gewonnen habe. Das war für mich ein sehr emotionaler Sieg, und es ist etwas Besonderes, dass ich als erster Deutscher gewinnen konnte“, blickt Martin Kaymer gern auf seine bisherigen Starts in München und Pulheim zurück. In den vergangenen Jahren hat der Austragungsort jährlich gewechselt, um Zuschauern in verschiedenen Regionen Deutschlands die Möglichkeit zu bieten, Spitzengolf live zu erleben. Ab 2019 und bis mindestens 2022 soll das Turnier dann aber wieder am Ursprungsort in München-Eichenried stattfinden. Sieben Mal waren die BMW Open in ihrer 30-jährigen Turniergeschichte bisher umquartiert worden.
Nun also zum letzten Mal in Pulheim, nur wenige Kilometer von Köln und auch von Kaymers Heimatort Mettmann entfernt. Ein Erfolgserlebnis auf der European Tour, zu der die BMW Open gehören, käme dem deutschen Spitzenspieler mehr als recht. Denn seit ein paar Jahren läuft es in der Karriere des 33-Jährigen nicht mehr so recht rund. Am vergangenen Wochenende hatte der einstige Sieger bei den 118. US Open auf dem extrem schweren Kurs in Shinnecock Hills den Cut verpasst – zugegeben wie viele andere Spitzenspieler auch. Doch seit Kaymers Sprung an die Spitze der Weltrangliste im Jahr 2011 und dem US Open-Sieg 2014 ging es für ihn langsam, aber stetig bergab. Seitdem hat er kein großes Turnier mehr gewonnen, in der Weltrangliste ist er auf Platz 127 abgerutscht. Ein Erfolgserlebnis – noch dazu in seinem Heimatland – käme zur rechten Zeit.
Doch auch die anderen deutschen Konkurrenten haben viel vor. Nahezu geschlossen treten sie in Pulheim an: Der Dillinger Sebastian Heisele, Marcel Siem, Florian Fritsch, Stephan Jäger, Maximilian Kieffer und Bernd Ritthammer sind die bekanntesten unter den insgesamt 19 deutschen Startern.
Der Fernsehsender Sport1 überträgt am Samstag ab 16.30 Uhr und am Sonntag ab 15 Uhr live. Sky sendet täglich ab 15 Uhr live.