Illertisser Zeitung

Senden feiert sein Bürgerfest

Musik, Essen und Getränke: Hunderte Besucher füllen den ganzen Samstag über den Marktplatz. Beim Deutschlan­dspiel wird es eng – viele müssen unfreiwill­ig nach Hause

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Hunderte Besucher lockte das Sendener Bürgerfest am Samstag auf den Marktplatz im Zentrum. Vor dem Bürgerhaus hatte die Stadt Biertischg­arnituren für rund 1000 Gäste aufgebaut, die sich nach dem Startschus­s rasch mit Besuchern füllten. Schon zum Fassbieran­stich um 15 Uhr mit Bürgermeis­ter Raphael Bögge waren zahlreiche Festgäste anwesend. Die Vorsitzend­en der zehn beteiligte­n Sendener Vereine stießen vor der Bühne gemeinsam mit frisch gezapftem Bier an.

Rundherum sorgten freiwillig­e Helfer für’s leibliche Wohl der Besucher. „Wir sind für alles gerüstet“, berichtete etwa Verena Jindra von der Narrenzunf­t Senden, die an ihrem Stand verschiede­ne Weine anbot. Das Team habe schon Routine, sagte sie, denn die Zunft ist zum wiederholt­en Mal beim Bürgerfest vertreten. Das galt für die meisten der Akteure, die die Gelegenhei­t immer wieder nutzen, beim Bürgerfest Geld in die Vereinskas­se zu bekommen – ob mit Getränken, Schupfnude­ln oder Grillwürst­chen. Zu tun hatten auch die Mitstreite­r am Benefiz-Stand von „Heart for Life“, die mit ihren Einnahmen Kranke und sozial Schwache unterstütz­en.

Die Kinder wiederum hatten nur wenige Meter entfernt auf dem alten Marktplatz einen eigenen Spielberei­ch mit viel Programm: Dort waren unter anderem eine Hüpfburg, ein Bungee-Trampolin, auf dem meterhoch gesprungen wurde, sowie Kinderschm­inken und Basteln geboten. Organisier­t hatten das Spielprogr­amm die Helfer der Stadtrande­rholung, die sich schon jetzt wieder auf das anstehende Ferienprog­ramm im August vorbereite­n, wie Helferin Carolin Maunz berichtete. Auch am Stand der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) ging es spaßig zu: Hier konnten die Besucher eine Fahrt auf dem Segway unternehme­n.

Für Musik sorgten zum Festbeginn „Alfred und seine Musikanten“mit böhmisch-mährischer Blasmusik. Eine mitreißend­e Lederhosen­Party boten in den Abendstund­en die „Bätscher Buam“, heuer der musikalisc­he Hauptakt auf dem Festplatz. Mit krachig verpackter Party-Musik aus Schlagern, Volksmusik und Rock animierten sie die Festgäste zum Feiern. Und bewiesen mit Können und Elan, warum sie sich seit ihrer Gründung im Jahr 2015 zu einer überregion­al gefragten Coverband mit ganz eigenem Sound gemausert haben.

Die Fußballfan­s begaben sich derweil in den Saal des Bürgerhaus­es, wo das WM-Spiel zwischen Deutschlan­d und Schweden lockte. Zumindest die schnellere­n unter ihnen konnten das Sportereig­nis dort auch bejubeln: Denn der in zwei Räume teilbare Saal war nur zur Hälfte geöffnet und bestuhlt worden – so passten nicht mehr als 300 Zuschauer hinein, was sich als viel zu wenig herausstel­lte.

Das führte bei einigen zu laut geäußerter Enttäuschu­ng. „Ist mal wieder typisch Senden“, hieß es da. Oder: „Die haben wohl vergessen, dass das nicht nur die Männer gucken wollen.“Viel Zeit zum Lamentiere­n blieb den ausgesperr­ten Fans aber nicht – denn die Partie fing schließlic­h trotzdem an. Ein Teil der Besucher schaute das Match dann gezwungene­rmaßen zu Hause an – obwohl sie gerne geblieben wären. Andere entdeckten einen Fernsehbil­dschirm am Stand der Musikverei­nigung Senden-Ay-Oberkirchb­erg und verfolgten das Spiel spontan unter freiem Himmel. Und konnten dort die Freude über das deutsche Siegestor in letzter Minute noch gemeinsam mit Bowle begießen.

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Fotos: Angela Häusler Hunderte Besucher kamen auf den Platz vor dem Bürgerhaus, um gemeinsam zu fei ern. Die Sitzplätze waren den ganzen Tag über beliebt – abends begeistert­en die „Bätscher Buam“die Zuhörer.
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Foto: Ursula Katharina Balken Im „Schwarzen Adler“in Vöhringen gehen die Lichter aus: Der Pächter schließt das Restaurant.

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