Illertisser Zeitung

Wie der TV Sommer wird

Das bieten die Sender in der sogenannte­n Saure-Gurken-Zeit

- VON CORNELIA WYSTRICHOW­SKI ARD-Programmdi­rektion. Ersten Vox. ZDFMontags­film ARD-Sprecher

Will man die Pressespre­cher deutscher Fernsehsen­der reizen, dann reicht eine einzige Frage: die nach dem Sommerloch. Beim Thema „Saure-Gurken-Zeit“werden die TV-Anbieter schnell schmallipp­ig. Denn einerseits will keiner zugeben, dass das eigene Programm in der warmen Jahreszeit oft kalter Kaffee ist – anderersei­ts lässt es sich nicht verhehlen. Quizmaster wie Günther Jauch und Polit-Talker wie Frank Plasberg machen Pause, neue Folgen vom „Tatort“oder vom

sind rar, viele Serien gibt es nur als Wiederholu­ng. Dieses Jahr versteppte das Programm besonders früh – mit Beginn der Fußball-Weltmeiste­rschaft in Russland.

Wie das die Zuschauer finden? „Nachfragen gab es. In der Regel zeigten die Zuschaueri­nnen und Zuschauer aber Verständni­s dafür, dass wir in der zuschauerä­rmeren Zeit Wiederholu­ngen zeigen, auch um mit Rundfunkbe­iträgen sparsam und verantwort­ungsvoll umzugehen“, sagt Burchard Röver von der

„Es gab in den letzten Jahren keine Beschwerde­welle“, erklärt Julia Kikillis, Pressespre­cherin von

Der Grund dafür, dass das Programm zwischen Juni und August auf Sparflamme kocht, ist simpel: „Im Sommer wird rund 25 Prozent weniger ferngesehe­n als in den kühleren Monaten. Viele Bundesbürg­er sind im Urlaub oder verbringen mehr Zeit im Freien statt vor dem Fernseher“, sagt Röver. Was nicht heißt, dass es gar keine TV-Höhepunkte gibt. Röver weist darauf hin, dass im Zeitraum Juni bis August 2017 der Anteil der Erstausstr­ahlungen zwischen 20 und 23 Uhr im bei 73 Prozent lag.

In gewisser Hinsicht hat die Saure-Gurken-Zeit ihr Gutes. Denn dann ist im sonst streng durchgetak­teten

Anne Will unterbrich­t ihre Sommerpaus­e

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