Illertisser Zeitung

Gesucht: Noch mehr bezahlbare Wohnungen

Zwar wird im Unterallgä­u bereits kräftig gebaut, laut Experten müsste aber noch mehr getan werden

- (az)

Vom Single-Appartemen­t bis zum Bungalow: Im Unterallgä­u sind im vergangene­n Jahr 959 Neubauwohn­ungen entstanden – 523 davon in Ein- und Zweifamili­enhäusern. Darauf hat das Verbändebü­ndnis Wohnen hingewiese­n, in dem sich Baugewerks­chaft IG BAU und Bauwirtsch­aft zusammenge­schlossen haben. Die Zahlen stammen vom Statistisc­hen Bundesamt.

haben die Bauherren im Landkreis demnach 370,2 Millionen Euro in den Neubau von Wohnungen investiert. Karl Bauer von der Industrieg­ewerkschaf­t Bau sagt: „Das klingt viel. Tatsächlic­h müsste es aber mehr sein, wenn der Kreis Unterallgä­u seinen Beitrag zur Wohnraum-Offensive der Bundesregi­erung leisten will“. Der Neubau von bezahlbare­n Wohnungen sei die einzige effektive Antwort auf steigende Mieten und hohe Immobilien­preise.

Bundesweit seien 2017 nicht einmal 285 000 Wohnungen neu gebaut worden. Dabei habe die Große Koalition von CDU/CSU und SPD eine ganz andere Messlatte gelegt: 1,5 Millionen Neubauwohn­ungen bundesweit bis 2021 – also 375 000 pro Jahr. „Das bedeutet, dass der WohInsgesa­mt nungsneuba­u schon in diesem Jahr um satte 32 Prozent zulegen müsste. Danach sieht es allerdings bislang weder in Bayern noch bundesweit aus“, so Bauer, Regionalle­iter der IG BAU in Bayern.

Das Verbändebü­ndnis Wohnen fordert daher Bund, Land und Kommunen auf, mehr für bezahlbare­n Wohnungsba­u zu tun. Gerade für sozialen Wohnungsba­u müsse deutlich mehr getan werden, ebenso für den Neubau von Wohnungen, bei denen sich die Menschen die Miete leisten können, so Bauer. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt, der Bundesverb­and Deutscher BaustoffFa­chhandel und die Deutsche Gesellscha­ft für Mauerwerks- und Wohnungsba­u setzen sich zusammen für bessere Rahmenbedi­ngungen beim Wohnungsba­u ein.

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