Zwischen Trauer und Stolz
Belgien-Stars: Frankreich spielte „Anti-Fußball“
Enttäuscht schlich Kevin De Bruyne in Richtung Haupttribüne, wo Freundin Michelle und Sohn Mason Milian schon warteten. Nach dem schmerzhaften 0:1 gegen Frankreich und dem geplatzten WM-Traum bekam Belgiens Nationalspieler erst einmal Trost von seiner Familie. „Wir sind enttäuscht, aber wir haben uns nichts vorzuwerfen“, sagte der ExWolfsburger, der im Halbfinale in St. Petersburg seine schlechteste WM-Leistung ablieferte. Auch deshalb endete der belgische Titeltraum, die talentierte Generation um den früheren Bundesliga-Profi muss weiter auf die Krönung warten.
Dabei waren die Roten Teufel dieses Mal so nah dran wie lange nicht mehr. Erstmals seit 1986 standen sie in einem WM-Halbfinale, doch wie schon vor 32 Jahren bleibt nur das Spiel um Platz drei, weil sie ihr gefürchtetes Offensivspiel gegen den großen Nachbarn nur in wenigen Situationen aufziehen konnten. Einzig Kapitän Eden Hazard erreichte in der Offensive Normalform. Dafür verteidigte das Team konsequent und ließ dem Gegner kaum Räume. Den Unterschied machte letztlich ein gewonnenes Kopfballduell von Samuel Umtiti nach einer Ecke (51. Minute).