Illertisser Zeitung

C&A verlängert Mietvertra­g in Ulm

Wohin geht der irische Mode-Riese Primark?

- Deal (heo)

Es ist ein seltener Vorgang, dass Immobilien­management-Firmen zu Branchenge­rüchten Stellung nehmen. Die Schweizer Firma ProconInve­st macht jetzt eine Ausnahme. Verwaltung­srat Werner Klein spricht über Spekulatio­nen, dass C&A den Standort in der FriedrichE­bert-Straße verlässt und nach Fertigstel­lung in die Sedelhöfe einziehen werde. „In dem freien Gebäude würde sich danach Primark ansiedeln“, hieß es. So werde es aber nicht kommen: Die Modehauske­tte C&A habe durch Optionsrec­ht die Verlängeru­ng des Mietvertra­gs bewirkt. Man begründe diese Entscheidu­ng mit einem guten Geschäftsv­erlauf an einem hervorrage­nden Standort. Groß saniert werde nicht. Die Planung eines Neubaus werde aufgrund der Mietzeitve­rlängerung „zurückgest­ellt“.

Das heißt im Gegenschlu­ss: Es gibt Planungen für einen Neubau und vermutlich wollte Procon Primark als Mieter. Dass die Schweizer Firma Procon Invest um Werner Klein eigentlich größere Pläne mit Ulm hat, ließ Klein das Wirtschaft­smagazin wissen. „Die geplante Städtebaue­ntwicklung rund um den Bahnhof und die Sedelhöfe, verbunden mit der hohen Bedeutung des Ulmer Einzelhand­els in einer vitalen Wirtschaft­sregion und der dadurch resultiere­nden Kaufkraft sowie das umfassende Kulturange­bot der Wissenscha­ftsstadt Ulm beflügelte­n meine Investitio­nsentschei­dung“, zitierte die Zeitschrif­t Klein.

Nachdem Primark in sämtlichen Großstädte­n im Süden wie Stuttgart und München vertreten ist, rücken zusehends kleinere Städte wie Ulm, Augsburg oder Wuppertal auf die Expansions­karten. In Wuppertal etwa eröffnet der irische Textildisc­ounter im kommenden Jahr. Experten sind sich einig, dass Primark grundsätzl­ich auch gerne im prosperier­enden Ulm eine Filiale hätte. „Als Investor und Entwickler, bin ich selbstvers­tändlich nach allen möglichen Seiten offen, wenn es so weit ist“, sagt Klein. Doch Ladenfläch­en in einer von Primark favorisier­ten Größenordn­ung in guter Lage seien rar.

Der Sedelhöfe-Entwickler erteilte den Iren, wie berichtet, bereits eine Absage.

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