Was kommt denn da angeflogen?
In Illertissen haben sich die besten Fallschirmspringer aus ganz Deutschland getroffen, um ihre Kunst zu zeigen
Als das Kommando „Stand by – Exit!“ertönt, heißt es: Abflug. Aus 2200 Metern Höhe haben sich vor Kurzem die besten deutschen Fallschirmspringer über Illertissen aus dem Flugzeug gestürzt – bei der deutschen Meisterschaft im Figuren- oder Stilspringen.
Sie haben sich kopfüber unter anderem im sogenannten „Diving“frei fallen lassen, bis sie eine Geschwindigkeit von rund 350 Stundenkilometern erreicht haben, dann so schnell wie möglich sechs Drehungen und Salti absolviert und in tausend Metern Höhe den Fallschirm gezogen, um sicher zu landen. Der Wettbewerb fand am Mittwoch auf dem Flugplatz in Illertissen statt und wurde von der Sportfördergruppe der Bundeswehr vom Luftlandestützpunkt Altenstadt/ Oberbayern veranstaltet, bei der die Weltrekordhalter dieser Disziplin im Dienst sind. Die Freifallfiguren wurden per Videokamera mit extrem langem Teleobjektiv aufgezeichnet und von einer Jury bewertet. Je fünf Sprünge, davon vier mit festgelegtem Programm und eine Kür, mussten die 16 Teilnehmer vorführen. Mit dabei waren unter anderem die Ausbilder Sascha Lasotta und Wolfgang Lehner, die mit der Kamera die Figuren aufzeichneten, und Wettbewerbsleiter Oliver Vent, der Springer und Piloten der Absetzmaschine über Funk dirigierte (kleines Foto). Mit einer 450 PS starken „Cessna T206H MK II Turbine-Stationair“brachte Robert Fahrenschon vom Illertisser „Paranodon“-Fallschirmspringerverein die Teilnehmer zum Absetzpunkt in 2200 Metern Höhe über Grund.