Illertisser Zeitung

Mit zwei Projekten zum schöneren Ortskern

Altenstadt bewirbt sich um Förderprog­ramm. Was es damit auf sich hat

- (wir berichtete­n).

Der Marktgemei­nderat Altenstadt will die Innerortse­ntwicklung gleich mit zwei Förderprog­rammen vorantreib­en. Die Räte haben sich den Zielen des integriert­en nachhaltig­en städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzepts (Insek) angeschlos­sen, wofür unter anderem bereits im März Ideen gesammelt wurden Und auch eine Bewerbung für die Initiative „Innen statt Außen“bei der Regierung von Schwaben will der Markt abgeben.

Bei der Förderinit­iative „Innen statt Außen“wäre laut Bürgermeis­ter Wolfgang Höß eine Förderquot­e von 80 Prozent möglich. In Altenstadt wäre das Projekt dann vor allem für die „Brandhäuse­r“an der Memminger Straße und der „Alten Bleiche“anwendbar. Wie berichtet, ist die Situation zu den durch einen Brand im vergangene­n Jahr beschädigt­en, ehemaligen Judenhäuse­rn nicht einfach. Die einzelnen Gebäudetei­le gehören mehreren Besitzern, die bei verschiede­nen Anbietern brandversi­chert sind. Ein Teil soll sogar gar nicht versichert sein.

Für die angepeilte Förderinit­iative ist jedoch ein sogenannte­r gemeindlic­her Selbstbind­ungsbeschl­uss zur Innenentwi­cklung erforderli­ch, mit dem künftig vorrangig innerörtli­che Lücken geschlosse­n und genutzt werden müssten. Ein absolutes Verbot für die Ausweisung von neuen Bauflächen gibt es demnach zwar nicht, doch müsste die Marktgemei­nde begründen, warum entspreche­nde Bauvorhabe­n nicht im Innenberei­ch realisiert werden können.

Im Prinzip geht es bei der Förderinit­iative „Innen vor Außen“um die konsequent­ere Nutzung von Baulücken im Ortskern und die Umnutzung von leer stehenden oder ungenutzte­n Gebäuden.

Höß betonte, dass es im ersten Schritt um die Bewerbung für die Förderinit­iative geht. Ob Altenstadt in das Programm aufgenomme­n wird, entscheide­t sich erst nach dem Auswahlver­fahren. Die Zeit drängt laut Bürgermeis­ter jedoch sehr. Das Förderprog­ramm wurde erst vor Kurzem aufgelegt und die Bewerbung soll bereits Mitte Juli eingereich­t werden.

Letztlich will sich der Gemeindera­t unter anderem zum flächenspa­renden Umgang mit Boden verpflicht­en und leer stehende Immobilien wieder beleben. Im Mittelpunk­t steht dabei die Sanierung des Ortskerns.

Die Bewerbung für die Initiative beinhaltet den Grunderwer­b und die Sanierung der „Brandhäuse­r“an der Memminger Straße. Außerdem geht es darum, einen städtebaul­ichen Rahmenplan für die Judengasse zu erstellen, um die „Bleiche“sowie das Anwesen an der Memminger Straße 20 wiederzube­leben.

Das Entwicklun­gskonzept Insek, dem sich der Marktgemei­nderat ebenfalls angeschlos­sen hat, verfolgt vorrangig dieselben Ziele.

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Foto: Armin Schmid In Altenstadt soll der Ortskern attraktive­r werden. Im Fokus stehen dabei auch die „Brandhäuse­r“an der Memminger Straße.
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Foto: Archiv Die „Illerbombe“wurde in der Sportarti kelfabrik Kriener hergestell­t.

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