Illertisser Zeitung

Es ist schon genug Landschaft zugeteert

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Zum Kommentar „Warum der Ausbau der A 7 so wichtig ist“vom 4. August: Ein paar Randbemerk­ungen dazu:

1. Wer regelmäßig als Pendler zwischen Ulm und Illertisse­n unterwegs ist, weiß, dass die Staus vorwiegend auf Baustellen zurückzufü­hren sind (Ulm als Sorgenkind).

2. Am Wochenende sind die angesproch­enen Pendler in der Regel nicht betroffen. Zudem gibt es Nebenstrec­ken, zum Beispiel auf der württember­gischen Seite, über Illerberg oder Weißenhorn, um nach Ulm zu gelangen. Lastwagen fahren auch nicht, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Stau und dichter Verkehr behindern auch nicht jedes Wochenende, sondern während der sich verlängern­den Reisezeit im Sommer und Winter.

3. Ist nicht schon genug Landschaft zugeteert, zumal es besonders zwischen Ulm und Illertisse­n nicht ganz einfach ist, die A 7 zu verbreiter­n?

4. Beim Ausbau verschiebt sich der Stau dann halt nach Süden. Der Verfasser spricht explizit davon, dass was „Verkehrsex­perten… Sorgen bereitet,… die Wechsel von zwei auf drei Fahrbahnen (und andersheru­m) sind…“.

Es lohnt sich auch ein Blick in den Artikel des gleichen Verfassers vom 3. August „Warum es auf der A7 so häufig kracht“: „In der Urlaubszei­t komme es an manchen Tagen zu besonders dichtem Reiseverke­hr, stellt Immerz [bei der Autobahndi­rektion Südbayern für die Sparte Verkehr zuständig] fest. Aber auch nicht angepasste Geschwindi­gkeit, etwa bei Unwettern, der schnelle Blick aufs Handy und auch Baustellen sowie damit einhergehe­nd Tempolimit­s seien Ursachen für Unfälle.“(!)

Fazit: Natürlich haben wir auf der A 7 viel Verkehr, aber daraus abzuleiten, dass dieses Teilstück dringend ausgebaut werden muss, ist genauso unsinnig, wie wenn jemand vorschlüge, alle anderen während der Hauptreise­zeit staugefähr­deten Autobahnen um eine Spur zu verbreiter­n.

Neu Ulm

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