Einweihung der Jubi Turnhalle verzögert sich
Der neue Trakt nimmt Gestalt an. Der Termin für die Fertigstellung rückt aber in die Ferne
Bis die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte in Babenhausen, die von den meisten nur „Jubi“genannt wird, ihre neue Turn- und Mehrzweckhalle nutzen kann, dauert es noch. „Die Bauarbeiten gehen aktuell sehr gut vonstatten“, berichtet Leiter Michael Sell auf Nachfrage. „Allerdings haben wir eine nicht mehr aufzuholende Verspätung.“
Spaziergänger, die dieser Tage am Birkenweg an dem Gelände entlanggehen, sehen rund um den neuen Trakt Werkzeug und Baumaterial. Eine weiße Plane hängt am Flachdach hinab. Doch auch die Fortschritte der Baustelle sind gut erkennbar: Die breite Fensterfront ist eingesetzt, ein Großteil des Baugerüsts wurde bereits demontiert.
Ursprünglich war es vorgesehen, die lange geplante und noch länger gewünschte Turn- und Mehrzweckhalle samt Verbindungsgang zum bestehenden Jubi-Gebäude im Juli einzuweihen. Doch wie berichtet, geriet dieser Zeitplan aus den Fugen. Die Ursache lag einerseits in den vollen Auftragsbüchern der Handwerker. Die Arbeiten konnten nicht so zeitnah starten wie vorgesehen. Andererseits ist das Wetter den Bauherren in die Quere gekommen: Wegen des frühen Wintereinbruchs konnte das Dach im vergangenen Jahr nicht vollends verlegt werden. Davon hingen jedoch andere Arbeiten ab.
Im Mai – rund ein Jahr nach dem symbolischen Spatenstich – sprach Sell von einer Fertigstellung im September. Damit ist nicht mehr zu rechnen. Einen neuen, sozusagen dritten Termin für die Einweihung der neuen Räume hat der Jubi-Leiter aber bereits ins Auge gefasst, wie er unserer Redaktion mitteilt: Im November dieses Jahres – „höchstwahrscheinlich“. Denn dann findet die Vollversammlung des Bezirksjugendrings Schwaben statt, was wohl einen geeigneten Rahmen darstellen würde, um den modernen Anbau zu präsentieren.
Zusätzlicher Platz wird in der Jubi dringend benötigt – vor allem im Winter, wenn die Gäste der Einrichtung nicht mehr nach draußen, auf Grünflächen, ausweichen können. Die Zusammenarbeit mit dem Babenhauser Schulzentrum und dem Kreisjugendring sei zwar hilfreich, da Besucher teils deren Räume nutzen könnten. „Aber spätestens im Winter brauchen wir zusätzlichen Platz“, so sagte es Sell im Mai. Die neue Mehrzweckhalle soll Abhilfe schaffen, ebenso ein integrierter, zusätzlicher Gruppenraum für bis zu 80 Gäste. Im zweiten Obergeschoss des Übernachtungshauses sind die Sanierungsarbeiten bereits beendet. Dort wurden Zimmer umgebaut, Nasszellen geschaffen und wärmedämmende Fenster eingesetzt.
Die Kosten für die Baumaßnahmen wurden auf insgesamt rund drei Millionen Euro kalkuliert. Der Bezirksjugendring und Bezirk Schwaben übernehmen einen Großteil. Auch der Bayerische Jugendring leistet einen finanziellen Beitrag.
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