Räte greifen für Illertisser Kletterpark in die Stadtkasse
Der Kulturausschuss hat gestern Abend 25 000 Euro bewilligt. Bei der Auszahlung gibt es eine Besonderheit
Für den Bau des Kletterparks an der Friedhofstraße kann der Illertisser Alpenverein mit einem Zuschuss von der Stadt rechnen: Das haben die Stadträte im Kulturausschuss gestern Abend in der ersten Sitzung nach der Sommerpause beschlossen. Die Bauherren erhalten 25 000 Euro.
Die Förderung erfolgt damit nach den Statuten für Vereinszuschüsse. Diese sehen bei Bauten eine Zahlung in Höhe von zehn Prozent der Nettokosten vor, maximal jedoch von 25 000 Euro. Diese Obergrenze greift im Fall des Kletterparks, dessen Baukosten (netto) auf rund 623 500 Euro taxiert werden. Im Gegensatz zur üblichen Regelung, wonach derartige Zuschüsse nach dem Abschluss eines Baus ausbezahlt werden, soll die Illertisser Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) das Geld schon während der Maßnahme bekommen. Das gebe Finanzierungssicherheit, sagte Kämmerer Markus Weiß. Die Räte im Ausschuss gewährten den Zuschuss einstimmig. Sie ermächtigten die Verwaltung, die Summe auszuzahlen. Wie berichtet, stellt die Stadt das Grundstück über einen Erbpachtvertrag zur Verfügung.
Der DAV will sein Vorhaben in zwei Bauabschnitten umsetzen: Zunächst entsteht ein etwa 17 Meter hoher Turm, der einmal 150 Kletterrouten bieten soll. Danach folgen eine Boulderhalle und Vereinsräume. Insgesamt soll das rund 1,4 Millionen Euro kosten. Der Turm, bei dessen Bau die Vereinsmitglieder selbst etwa 3500 Arbeitstunden einbringen wollen, könnte im Frühjahr 2019 fertig sein. Dann soll er zahlreiche Kletterbegeisterte nach Illertissen locken.
Der Bau schreitet offenbar gut voran: Das Fundament stehe bereits, wusste Bürgermeister Jürgen Eisen (CSU) in der Sitzung am Dienstagabend zu berichten. Rat Ansgar Batzner (Freie Wähler) sprach von einer „berechtigten Ausnahme“, den Zuschuss schon vor Abschluss zu überweisen.