Ein typischer Tag im Leben des Elon Musk
Erst wird er verklagt, dann betritt er jubelnd die Bühne
Elon Musks Leben ist eine Achterbahnfahrt. Mit seinen Launen verunsichert er Aktionäre und Mitarbeiter seines Unternehmens Tesla. Dann klagt er darüber, vor lauter Arbeit ohne Schlafmittel nicht mehr zur Ruhe zu kommen, stürzt sich aber gleichzeitig neben seiner Arbeit bei Tesla in die Fortentwicklung seines eigenen Raumfahrtunternehmens SpaceX. Jetzt war wieder so ein unberechenbarer Tag im Leben des Milliardärs.
Erst erfuhr die Öffentlichkeit am Montag, dass Musk verklagt wird. Ein britischer Höhlenforscher, den Musk unlängst als „Pädo-Typen“bezeichnet hatte, will eine Entschädigung wegen Verleumdung. Vernon Unsworth war im Juli an der Rettung einer Jugendfußballmannschaft aus einer Höhle in Thailand beteiligt. Er fordert nun mindestens 75 000 Dollar (64 000 Euro) Schmerzensgeld, erklärte sein Anwalt am Montag. Der Ruf des Höhlenforschers habe „weltweit Schaden“genommen. Unsworth hatte ein von Musk für die Rettung der Kinder angebotenes Mini-U-Boot abgelehnt und als „PR-Trick“bezeichnet. Es bestehe „absolut keine Chance“, dass das Mini-U-Boot in der Höhle funktioniere, hatte er erklärt. Musk beschimpfte ihn daraufhin in einer Reihe von Tweets, nannte ihn pädophil. Im August legte er nach und nannte Unsworth einen „Kindervergewaltiger“, der eine Zwölfjährige geheiratet habe. Unsworth fordert neben dem Schmerzensgeld, dass Musk künftig solche Äußerungen unterlässt. Bislang reagierte der Tesla-Chef nicht.
Er stellte stattdessen voller Euphorie am selben Tag den japanischen Milliardär Yusaku Maezawa als ersten Touristen im Weltall vor. Er soll mit einer Rakete von SpaceX den Mond umrunden. Der Flug des 42-Jährigen in einer BigFalcon-Rakete ist für das Jahr 2023 geplant.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass SpaceX Pläne für Touristenflüge rund um den Mond verkündet. Im Februar 2017 hatte das Unternehmen angekündigt, bereits Ende dieses Jahres würden zwei Weltraumtouristen mit einem Dragon-Mannschaftstransporter den Mond umrunden. In den vergangenen Monaten war von dem Projekt dann nichts mehr zu hören.
Maezawa ist Geschäftsmann und Kunstsammler und verfügt dem Magazin zufolge über ein Vermögen von drei Milliarden Dollar. Wie viel er für den Flug ins All bezahlt, wurde allerdings nicht bekannt.