Illertisser Zeitung

Und fertig ist das neue Wohngebiet

In der Rudolf-Kurz-Straße in Illertisse­n entstehen Reihenhäus­er aus Fertigteil­en – für eine ganz bestimmte Zielgruppe

- (caj)

Was an der Rudolf-KurzStraße in Illertisse­n geschieht, ist eine Premiere für Illertisse­n: Dort entstehen Reihenhäus­er, die sich auch Käufer mit kleineren Budgets leisten können sollen. 20 Wohneinhei­ten sind vorgesehen. „Für uns ist das eine neue Wohnform“, sagt Bürgermeis­ter Jürgen Eisen. Und zugleich auch ein Test: Ziel sei es, bezahlbare Wohnungen für junge Familien aus Illertisse­n und den Ortsteilen anzubieten. „Wir werden sehen, wie es angenommen wird und wer am Ende zu uns kommt“, so Eisen. Die Nachfrage ist wohl da: 13 der 20 Häuser seien bereits verkauft, sagt Achim Behn, Pressespre­cher der Deutschen Reihenhaus, die dort als Bauherr tätig ist.

Das Illertisse­r Projekt ist eines von jährlich 750 der Firma aus Köln, aber das erste in der Region. Errichtet wird das Modell „Familiengl­ück“, 145 Quadratmet­er stehen pro Wohnung zur Verfügung. Der Rohbau steht in kurzer Zeit: Ein Kran hievt die bis zu acht Tonnen schweren Fertigteil­e an Ort und Stelle. Dann müssen sie verbunden werden – das dauere (zusammen mit der Inneninsta­llation) etwa so lange wie beim Bauen Ziegel für Ziegel, erklärt Bauleiter Florian Zöbelein.

Auch wenn es insgesamt schneller geht – so produziert­e Reihenhäus­er seien nicht die Lösung für alle Wohnungsno­tprobleme, sagt Behn. Die Kommunen müssten diese Bauweise wollen. Ziel sei es, bezahlbare­n Wohnraum anzubieten. Wobei „bezahlbar“eine Sache der Definition sei, so Behn. „In München sieht das wieder ganz anders aus.“Wegen der hohen Immobilien­preise zögen derzeit viele Menschen aufs Land. Nicht jeder Standort eigne sich aus Sicht der Deutschen Reihenhaus: Schulen, Bahnhof, Freizeitmö­glichkeite­n – das müsse passen. In Illertisse­n tut es das wohl.

Junge Familien sollen dort zu ihrer ersten eigenen Immobilie kommen: Das ist der Wunsch von Bürgermeis­ter Eisen. „Es ist ein Versuch.“Später werde sich entscheide­n, ob die Stadt weitere Projekte dieser Art unterstütz­t.

Seit einiger Zeit lagern zirka 80 Säcke mit asbesthalt­igem Material auf dem Grundstück. Sie sollen bald entsorgt werden. „Da wird aufs Gaspedal gedrückt“, verspricht Zöbelein. Bürger hatten zuletzt Bedenken geäußert. » Weitere Fotos und ein Video von den schwebende­n Häuserteil­en gibt es unter:

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Der Bauherr hat sein Reihenhaus Modell auf den Namen „Familiengl­ück“getauft. Es soll für Familien mit kleineren Budgets erschwingl­ich sein.
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Hier entstehen insgesamt 20 Wohnein heiten.

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