Welche Ziele „die Grünen“im Fuggermarkt verfolgen
Der neu gegründete Ortsverband zählt neun Mitglieder. Auch aus Berlin kamen Grußworte
Es sei an der Zeit, aufzustehen und Flagge zu zeigen: So hat Tobias Held die Motivation beschrieben, die hinter der Gründung eines „grünen“Ortsverbands in Babenhausen steckt. 14 Bürger hatten sich zur ersten Versammlung im Gasthaus Zur Post eingefunden, neun gehören dem neuen Ortsverband der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“nun an – nicht zuletzt, weil sich einige Anwesende spontan zu einem Beitritt entschieden hätten, wie danach in einer Mitteilung zu erfahren ist. Weitere Anträge lägen bereits vor. Die zwei Initiatoren der Gründung leiten die Gruppe nun: Held wurde zum Ortsvorsitzenden gewählt, Assad Wardak zu dessen Stellvertreter.
Held umriss die Ziele des Ortsverbands. Ein Anliegen sei es, die Partei im Wahlkampf für die Landtags-, Kommunal-, Europa- und Bundestagswahl zu unterstützen. Zudem soll es ein Schwerpunkt sein, „grüne“Ziele auf lokaler Ebene zu verfolgen und kommunalpolitische Konzepte zu erarbeiten. Wichtig sei auch ein Dialog mit Bürgern und das Gewinnen neuer Mitglieder.
Per Videobotschaft übermittelte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und „Patin des Ortsverbandes Babenhausen“, Claudia Roth, Grußworte. Der Appell der im Fuggermarkt aufgewachsenen Politikerin: „Alte Strukturen aufreißen, von unten etwas bewegen.“
Wieso es bislang keinen Ortsverband in Roths Heimatort gab? Gegenüber unserer Zeitung lässt sie wissen, dass dank steigender Mitgliederzahlen in Bayern immer mehr Ortsverbände gegründet werden, auch dort, wo es sich zuvor zahlenmäßig nicht gerechnet hätte.
Die Vorsitzende des Kreisverbands, Doris Kienle, betonte bei der Versammlung, dass es ihr ein Anliegen gewesen sei, dass in Babenhausen ein Ortsverband entsteht. Der Kreisverband zählt ihr zufolge rund 50 Mitglieder. Weitere Ortsverbände finden sich in Mindelheim, Bad Wörishofen und Türkheim. Im Kreistag seien fünf von 60 Räten Mitglied bei den Grünen, so Kienle. Der Kreisverband setze sich insbesondere gegen Gentechnik im Unterallgäu ein, fördere behindertengerechte Arbeits- und Lebensweisen, sorge sich um Klimaschutz und versuche, den öffentlichen Personennahverkehr zu stärken.
Jeweils am dritten Donnerstag im Monat wollen die Babenhauser künftig ab 20 Uhr einen Stammtisch im Café Fahrenschon veranstalten. Das erste Treffen findet am morgigen Donnerstag ab 20 Uhr im Gasthaus Rössle statt. Interessierte können teilnehmen.