Illertisser Zeitung

Ist das nun die echte Vanessa Mai?

Musik Deutschlan­ds Schlagerpr­inzessin meldet sich mit neuem Album zurück – und in ihrer ersten großen Fernsehrol­le

- VON WOLFGANG SCHÜTZ

Was für ein Drama! Da ist diese total talentiert­e junge deutsche Sängerin, der Künstler- ein Monatsname, und diese Hübsche-Sportliche-Nette steht vor dem großen Durchbruch zum Star, womöglich in Helene-Fischer-Ausmaßen. Als plötzlich, mitten hinein in die Tour-Vorbereitu­ngen, ein gesundheit­licher Schicksals­schlag dieses öffentlich aufblühend­e Leben zunichte zu machen droht…

Aber halt, nein, es geht hier nicht etwa um Vanessa Mandekic, 27, besser bekannt unter ihrem Geburtsmon­at Mai – obwohl die doch auch so was erlebt hat. 2018 nämlich zog sich die Frau aus Backnang bei Stuttgart eine schwere Rückenverl­etzung zu, woraufhin sie im vergangene­n Jahr ihre bis dato größte Tour mit ihrem bereits zweiten

Nummer-eins-Album absagen musste. Ein Krisenjahr. Samt Zweifeln an sich selbst und vielen bisherigen Freundscha­ften. Davon meldet sie sich mit dem heute erscheinen­den Album „Für immer“endgültig zurück, bevor es nach reichlich Show-Auftritten im Oktober dann auch wieder auf Tour geht.

Das Drama also ist das einer anderen. Juli. Die muss gleich um ihr Leben fürchten. Braucht eine Spendernie­re. Die aber nur von ihrem ebenfalls musizieren­den Vater sein kann. Von dem sie sich aber seit langem sehr entfernt hat. Huijuijui … Diese Juli aber sieht exakt aus wie Mai. Und auch Mais (kroatische­r) Vater hat dereinst musiziert. Mai aber hat, wie sie betont, ein total tolles Verhältnis zu ihren Eltern. Und Julis Vater sieht auch aus wie der wiederum selbst musizieren­de

Schauspiel­star Axel Prahl. Mit dem Mai eine Duett-Version ihres erhofften neuen Hits „Spiegel, Spiegel“auf der Langversio­n des neuen Albums hat. Alles klar?

Des gespiegelt­en Popstars Lösung: Vanessa Mai spielt jene Juli in ihrer ersten großen Fernsehrol­le, dem Drama „Nur mit dir zusammen“, an der Seite von Prahl. Das läuft zufällig zum Albumstart passend am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten.

Nun aber muss die offenbar noch viel umfassende­r talentiert­e Vanessa halt immer wieder erklären, dass sie eben nicht Juli, sondern Mai ist. Zum Beispiel: Nein, sie habe keinen tyrannisch­en Manager wie die Filmfigur – der ihre sei ja Ehemann, Andreas Ferber, 35, Stiefsohn von Schlagerst­ar Andrea Berg. Und überhaupt gelte für sie, Mai: Kein Drama! Sie habe „Hummeln im Hintern“, sei nach der läuternden Krise vergangene­s Jahr nun jeden Tag noch

dankbarer, dass sie machen dürfe, was sie mache. Und privat: „Zu Hause. Couch. Serien. Mein Hund. Mein Mann. Dann ist alles gut. Außerdem bin ich wirklich total gern Hausfrau.“Und der Hund schläft mit im Ehebett. Und nein, sie plant trotz Juli jetzt auch keinen Umstieg ins Schauspiel.

Die Klärung ist umso wichtiger, weil: „Ehrlich und authentisc­h“will die Vanessa wirken, wie ihre Musik. Darum heiratet sie im Video zum neuen, mit Xavier Naidoo gesungenen Song „Hast du jemals“auch ihren 2017 geehelicht­en Andreas einfach noch mal, im gleichen Kleid. Ansonsten aber klingt Mai, wenn sie mal nicht wie in „Beste Version“darüber nachdenkt, was es heißt, man selbst zu sein, eher nach Juli. Also nach dem Monat. „Venedig“etwa erinnert nicht von ungefähr an den einstigen Sommerhit „Bailando“von Paradisio. Und das schwüle Dance-Trallala von „Ja Nein Vielleicht“klingt deutlich mehr nach Helene Fischer als nach Axel Prahl.

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Foto: Swen Pförtner, dpa In Thüringen rutschte dieser Schulbus einen Hang hinab.

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