Traumergebnis für Jürgen Eisen
Illertissen Dass er mit 95 Prozent im Amt bestätigt würde, hatte der Bürgermeister nicht erwartet
Illertissen Es war eine echte Überraschung für Jürgen Eisen: 95 Prozent der Wähler in Illertissen haben den Amtsinhaber als Bürgermeister wiedergewählt. Damit geht der CSUMann in seine zweite Amtszeit.
Vor sechs Jahren hatte sich Eisen gegen die damalige Bürgermeisterin Marita Kaiser von den Freien Wählern durchgesetzt. Dieses Jahr gab es allerdings niemanden, der ihm den Sessel im Rathaus streitig machte. Dass ihm trotzdem eine so überwältigende Mehrheit der Illertisser ihre Stimme gegeben habe, hätte er nicht erwartet, gibt Jürgen Eisen im Gespräch mit unserer Redaktion zu.
Auch die Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl in Illertissen mit 47,4 Prozent sieht der alte und neue Amtsinhaber als ein schönes Signal an. Immerhin habe es ja keine Wahl zwischen mehreren Bewerbern gegeben – dass trotzdem so viele gekommen waren, um ihr Kreuz für ihn zu machen, freut ihn deshalb sehr. „Es ist eine schöne Bestätigung für die Arbeit, die ich in den vergangenen Jahren gemacht habe.“
Auch in Illertissen war zu spüren, dass viele Bürger die Möglichkeit der Briefwahl nutzten – nicht zuletzt deshalb, weil sich die Situation wegen des Coronavirus in den vergangenen Tagen mehr und mehr verschärft hatte. Briefwähler und Urnenwähler halten sich fast die Waage.
In der Stadt war allerdings am Sonntagnachmittag wenig von der Sorge vor dem Virus zu spüren – besonders am Marktplatz genossen viele das frühlingshafte Wetter.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Pandemie war die Kommunalwahl 2020 auch für die Illertisser Stadtverwaltung ein Kraftakt, wie Bürgermeister Eisen sagt. Dass auch die Landratswahl auf ein klares Ergebnis ohne Stichwahlen zusteuerte, habe deshalb am frühen Abend für Erleichterung bei den Mitarbeitern gesorgt. „Im Rathaus sind alle froh, wenn wir nicht noch eine Stichwahl stemmen müssen“, sagte Eisen.
Erst einmal stand bei ihm aber die Freude über sein eigenes Abschneiden im Vordergrund – und dann natürlich die Frage, wie sich der neue Stadtrat ab dem 1. Mai zusammensetzen wird.