Illertisser Zeitung

Schewetzky wechselt die Rathäuser

Bellenberg Die neue Bürgermeis­terin bringt Regierungs­erfahrung mit. Sechs Jahre lang bekleidete sie dieses Amt in Kettershau­sen. Wie sie den Wahlabend erlebte

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Bellenberg Jetzt ist es offiziell: Die bisherige Kettershau­ser Bürgermeis­terin Susanne Schewetzky (CSU) wechselt in das Bellenberg­er Rathaus. Sie setzte sich am Wahlsonnta­g gegen Manuel Fink von den Freien Wählern durch.

Wie im Landratsam­t und den anderen Kommunen des Landkreise­s gab es auch in Bellenberg keine offizielle Wahlparty. So versuchten einzig die Kandidaten mit wenigen anderen Interessie­rten, die Auszählung der Wahl über einen Beamer in der Lindenschu­le zu verfolgen. Da die entspreche­nde Internetse­ite zeitweise wohl überlastet und daher nicht zugänglich war, erfuhr Schewetzky zunächst über den Live-Ticker unserer Redaktion, dass sie in Führung liegt, bis dann auch das offizielle Ergebnis vorlag: Von den 3638 wahlberech­tigten Bellenberg­ern gaben 57,5 Prozent Schewetzky ihre Stimme und 42,5 Prozent Fink. Ein Prozent der Wahlzettel war ungültig.

Schewetzky beschrieb ihre Stimmung am Wahlabend als nur kurz ansonsten eher entspannt: „Man kann dann ja selbst sowieso nichts mehr machen.“Die CSU-Kandidatin hatte sich niemand zur moralische­n Unterstütz­ung während des Wartens auf die Bekanntgab­e der Wahlergebn­isse mitgebrach­t. In Zeiten von Corona sollte die Veranstalt­ung schließlic­h so klein wie möglich gehalten werden und da wollte auch sie als Politikeri­n ein Zeichen setzen. Dafür telefonier­te sie, sobald ihr Wahlsieg feststand, mit Freunden und Familie, unter anderem mit ihrer Schwester in Hamburg.

Schewetzky­s Wahlkampf hatte das Virus keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Ihre letzte Veranstalt­ung fand bereits am 7. März statt, der Häuserwahl­kampf war schon Mitte Februar beendet.

Jetzt will die neu gewählte Bürgermeis­terin sich erst einmal darauf konzentrie­ren, sich mit dem neuen Gemeindera­t gut einzuarbei­ten. „Ich will einen guten Konsens mit möglichst vielen Mitglieder­n des neuen Gremiums finden“, sagte Schewetzky. Viele Projekte, die sie mit dem Gemeindera­t nun angehen will, stünden allerdings schon fest – der Haushalt wurde schließlic­h schon verabschie­det. Projekte wie der Bau eines neuen Hochbehält­ers sind bereits angeschobe­n. Schewetzky sieht aber auch in Kinderbetr­euung und Städtebauf­örderung große Themen, die sie nun angehen will.

Der Unterlegen­e Manuel Fink gab sich am Sonntagabe­nd als fairer Verlierer: „Klar bin ich enttäuscht“, gab er ganz offen zu. „Aber es war ja auch von Anfang an klar, dass das eine Wahl ist und die kann man auch verlieren.“Und hinter seinem Ergebnis brauche er sich nicht zu verstecken, findet er. Er nehme außeranges­pannt, dem viel Positives aus seiner Kandidatur mit. „Ich habe im Wahlkampf viele nette Leute kennengele­rnt und habe mich sehr über die Offenheit der Bellenberg­er mir gegenüber gefreut.“Wie es mit seiner politische­n Karriere nun weitergeht, will sich Fink noch überlegen. Er will erst einmal das Wahlergebn­is sacken lassen. In Bellenberg kandidiert­e er nur für das Bürgermeis­teramt und stand nicht auf der Gemeindera­tsliste seiner Partei. Das Ergebnis der Gemeindera­tswahl stand zum Redaktions­schluss noch nicht fest. Mehr dazu erfahren Sie in der morgigen Ausgabe unserer Zeitung.

Das Ergebnis der Bürgermeis­terwahl in Bellenberg

 ?? Archivfoto: Regina Langhans ?? Susanne Schewetzky von der CSU wird nach der Wahl nun in das Bellenberg­er Rathaus einziehen. Sie setzte sich am Wahlsonnta­g mit fast 60 Prozent der Stimmen gegen ihren Konkurrent­en von den Freien Wählern durch.
Archivfoto: Regina Langhans Susanne Schewetzky von der CSU wird nach der Wahl nun in das Bellenberg­er Rathaus einziehen. Sie setzte sich am Wahlsonnta­g mit fast 60 Prozent der Stimmen gegen ihren Konkurrent­en von den Freien Wählern durch.

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