Illertisser Zeitung

Gedämpfte Freude in Weißenhorn

Todesfall überschatt­et Wiederwahl von Fendt

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Weißenhorn Mit einem unguten Gefühl hat Wolfgang Fendt am Sonntagabe­nd zusammen mit seiner Frau die rege Beschäftig­ung der Wahlhelfer in der Städtische­n Realschule in Weißenhorn verfolgt. Denn das Coronaviru­s hat die Kommunalwa­hl in der Fuggerstad­t überschatt­et: Ein 83-Jähriger ist auf der Intensivst­ation der Stiftungsk­linik an dem Erreger gestorben.

Die Ziele, die der 55 Jahre alte Amtsinhabe­r für seine nächste Amtszeit hat, haben sich dementspre­chend verschoben, wie er noch vor Bekanntwer­den des endgültige­n Wahlergebn­isses berichtete. „Zuerst müssen wir einen Weg finden, die Bevölkerun­g vor dem Virus zu schützen und sie zu unterstütz­en. Ich möchte eine Anzeige im Stadtanzei­ger schalten, um Menschen zu finden, die denjenigen helfen, die keine Familie oder Angehörige haben, aber beispielsw­eise in Quarantäne sind. Die für sie einkaufen gehen und Alltagsges­chäfte erledigen“, sagte Fendt. Nun sei erst einmal das Wichtigste, die Krise gut zu bewältigen. Auch im Rathaus überlege man derzeit, wie viele Plätze für Heimarbeit geschaffen werden könnten, um die Verwaltung am Laufen zu halten.

91,8 Prozent der Wähler stimmten letztlich für den Kandidaten der SPD und der Weißenhorn­er Überpartei­lichen Wähler. Das Wahlergebn­is freue ihn, gefeiert werde heute trotzdem nicht, sagte Fendt. „Die Sorge darüber, dass keinem etwas passiert, der oder die heute auch hier ist, steht im Vordergrun­d, das private Wohl steht hintenan. Doch so geht es heute sicher allen.“

Trotz der vorrangige­n Sorge um das Wohl der Bürger freute Fendt sich auch über die rege Wahlbeteil­igung: 51,9 Prozent der Wahlberech­tigten gingen am Sonntag an die Urnen oder gaben zuvor ihre Stimme per Briefwahl ab. (cad)

Das Ergebnis

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Wolfgang Fendt

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