Corona: So läuft Bayerns Notfallplan
Gesundheitsministerin sieht erste Erfolge
München Für den Fall stark steigender Zahlen an Corona-Patienten sind die Krankenhäuser in Bayern aus Sicht von Gesundheitsministerin Melanie Huml vorbereitet. Ein Notfallplan sei erfolgreich angelaufen, sagte die CSU-Politikerin. „Für die Zeit der Krise gilt eine weitreichende Kooperationspflicht.“Zudem arbeitet die Staatsregierung am Aufbau von Not- oder Hilfskrankenhäusern. „Krankenhäuser, die zunächst nicht vorrangig mit der Behandlung von Corona-Fällen betraut werden, müssen die anderen Krankenhäuser mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entlasten“, erklärte Huml.
Das bedeute in erster Linie, dass Patienten übernommen werden. Es könne aber auch darum gehen, mit Personal oder Ausstattung zu helfen. Weiter sagte die Ministerin: „Um für den Fall einer massiven Zunahme stationär behandlungsbedürftiger Covid-19-Patienten gewappnet zu sein, erarbeiten das bayerische Gesundheitsministerium und das bayerische Innenministerium darüber hinaus ein Konzept zum temporären Aufbau sogenannter Not- oder Hilfskrankenhäuser.“Derzeit würden mögliche Varianten sowie die damit verbundenen logistischen, personellen und organisatorischen Fragen geprüft. „Konkrete Standortfestlegungen gibt es aber noch nicht“, so Huml.
In Bayern ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 fünfstellig. Täglich werden hunderte neue Fälle gemeldet. Inzwischen gibt es im Freistaat auch mehr als 100 Tote. (dpa)