Illertisser Zeitung

Coronaviru­s: In Senden wird wieder getestet

Pandemie An drei Tagen der Woche können sich Menschen einen Abstrich nehmen lassen. Sie müssen angemeldet sein

- VON RONALD HINZPETER

Landkreis Bisher war es nur eine einmalige Angelegenh­eit: In der Sendener Feuerwache wurde am 20. März eine „Drive-In“-Teststelle für mögliche Corona-Erkrankte eingericht­et. Rund 150 Menschen ließen sich durchs offene Autofenste­r einen Abstrich nehmen. Dabei blieb es erst mal. Auf der anderen Seite der Donau waren zur gleichen Zeit in Ehingen und in Ulm ebenfalls Drive-InTeststat­ionen in Betrieb gegangen. Dort fuhren seither fast jeden Tag Menschen vor, die sich auf Covid-19 untersuche­n ließen. An der Donauhalle waren es anfangs täglich bis zu 100 Fahrzeuge und mehr, derzeit liegt der Schnitt bei rund 50 bis 60 Autos. Jetzt geht nach rund zweieinhal­b Wochen Leerlauf auch in Senden die Testreihe weiter. Wie das Landratsam­t am Dienstag meldete, hat die Drive-In-Station bereits seit Montag wieder geöffnet. An drei Tagen die Woche laufen künftig die Untersuchu­ngen: montags, mittwochs und freitags. Anfang der Woche kamen 80 Menschen dran, für den heutigen Mittwoch sind 50 vorgesehen. Am Karfreitag fällt der Testtag aus, nächste Woche geht es weiter.

Das Prozedere ist nach wie vor das Gleiche: Die Probanden fahren mit dem eigenen Auto vor und lassen das Seitenfens­ter runter, damit ein Arzt mit einem Teststäbch­en einen Rachenabst­rich nehmen kann. Die Probe geht anschließe­nd an ein Labor, um zu untersuche­n, ob der Betreffend­e infiziert ist oder nicht. Nicht geändert hat sich auch, wer beim Feuerwehrh­aus vorfahren darf, nämlich nur Menschen, die angemeldet sind. Das übernehmen ausschließ­lich der jeweilige Hausarzt, ein Internist, Lungenfach­arzt oder HNO-Arzt – allerdings nur, wenn ein begründete­r Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronaviru­s vorliegt. Die Koordinati­on übernommen hat der neue Versorgung­sarzt des Landkreise­s Neu-Ulm, Dr. Stefan Thomasett, dem nun ein entspreche­ndes Team zur Seite steht.

Das teilt den Probanden den Termin und den notwendige­n Zugangscod­e mit, ohne den sich niemand auf den Weg zur Feuerwache zu machen braucht. Um die mobile Teststelle zu betreiben, schaffen nach wie vor das Rote Kreuz, die Sendener Feuerwehr, Polizei, THW und die Führungsgr­uppe Katastroph­enschutz am Landratsam­t zusammen.

Unterdesse­n hat das Landratsam­t die neuesten Infizierte­nzahlen bekannt gegeben: Bis Dienstag hatten sich 250 Personen mit dem Virus angesteckt. Das sind 15 mehr als am Montag. 13 Menschen werden klinisch betreut. Insgesamt sind bereits 147 wieder aus der Quarantäne entlassen worden. Sie gelten als gesund.

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Foto: Alexander Kaya Im Sendener Feuerwehrh­aus wird wieder getestet.
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Foto: Steinle Nein, das ist nicht Nessie. Im Illertisse­r Weiher tummeln sich keine Monster, sondern nur Schildkröt­en.

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