Illertisser Zeitung

Entscheidu­ng über Abbruch rückt näher

Regionalli­ga Südwest will sich festlegen

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Neu-Ulm Nach langem Hin und Her kann die Regionalli­ga Südwest nun endlich eine Entscheidu­ng treffen, ob sie die laufende Saison 2019/2020 abbrechen wird oder nicht. Die Zeichen stehen klar auf Abbruch, der Großteil der Viertligis­ten, darunter der SSV Ulm 1846 Fußball, hatte sich in den vergangene­n Wochen dafür ausgesproc­hen. Als Entscheidu­ngsgrundla­ge könnte der Regionalli­ga Südwest der DFB-Bundestag vom Montag dienen, auf dem unter anderem festgelegt wurde, dass die Saison der 3. Liga zu Ende gespielt werden soll. Die Frage war wichtig, weil sie regelt, ob es Absteiger aus der 3. Liga und Aufsteiger von der Regionalli­ga in die 3. Liga geben wird.

Dem Beschluss des DFB zufolge bestimmen die entspreche­nden Verbände, die die Regionalli­gen organisier­en, darüber, wer aufsteigen darf – wenn sie beschließe­n, ihre Saison zu beenden. Viel spricht in der Südwest-Staffel im Falle eines Saisonabbr­uchs dafür, dass der aktuelle Tabellener­ste, der FC Saarbrücke­n, das Ticket in die Drittklass­igkeit lösen dürfte. Auch im Falle einer Quotienten­regelung, wie sie beispielsw­eise im württember­gischen Amateurfuß­ball angewandt wird, wäre der FCS der erste Kandidat für den Aufstieg. Mit sechs Punkten steht er an der Tabellensp­itze und hat von 23 Partien 18 gewonnen. Würden die sieben Landesverb­ände, die die Südwest-Staffel organisier­en, sich für den FCS als Aufsteiger entscheide­n, wäre die Zahl der Gegenstimm­en wohl überschaub­ar.

Allerdings steht eine finale Entscheidu­ng dazu noch aus, genau wie zu der Frage, ob es bei einem Abbruch Absteiger geben würde oder nicht. Eine Sitzung der Betreiberg­esellschaf­t der Regionalli­ga Südwest war laut einem Bericht des Saarländis­chen Rundfunks für den gestrigen Dienstag anberaumt. Eine finale Entscheidu­ng soll es demnach aber am Donnerstag oder Freitag geben.

Final ist dagegen, dass ein Hoffnungss­chimmer mancher Viertligis­ten dahin ist: Eine zweigleisi­ge 3. Liga wird es nicht geben. Auch das wurde auf dem Bundestag entschiede­n. Der entspreche­nde Vorstoß war vom Saarländis­chen Fußballver­band gekommen, der sich dadurch erhoffte, dass es mehr Aufsteiger aus den Regionalli­gen geben würde und die Reisestrec­ken durch die Einteilung in eine Nord- und Süd-Staffel schrumpfen würden. Auch der SSV Ulm 1846 Fußball war einer der Unterstütz­er der Initiative. Auf dem Bundestag votierten allerdings über 92 Prozent der Stimmberec­htigten gegen diese Lösung. Schon zuvor hatten sich der DFB und die Drittligis­ten wenig begeistert von der Idee gezeigt. (gioe)

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