Illertisser Zeitung

Wie sich die GroKo aufblähte

Die Ministerie­n geben immer mehr Geld aus

- VON CHRISTIAN GRIMM

Berlin Damit der Kampf gegen den Corona-Erreger Deutschlan­d nicht in eine Depression stürzt, mobilisier­t die Bundesregi­erung viel Geld. Der Bundesfina­nzminister macht Schulden wie nie zuvor, um die Wirtschaft zu stützen und Existenzen zu schützen. Er stützt dabei aber auch den Regierungs­apparat. Die Ausgaben für die Ministerie­n steigen seit Jahren und auch in der jetzigen Krise legen sie kräftig zu. Das hat die FDP-Fraktion herausgefu­nden, die die Haushalte des Bundes akribisch durchforst­et hat. Die Zahlen liegen unserer Redaktion exklusiv vor.

Es handelt sich dabei nicht um die Gelder, die einzelne Minister ausgeben, um etwa Autobahnen zu bauen, Glasfaser zu verlegen oder Panzer anzuschaff­en. Es geht um das, was den Laden am Laufen hält – Verwaltung, Personal, Mieten, Reparature­n und Technik. Und da wird das Geld der Steuerzahl­er munter ausgegeben. Beispiel Kanzleramt: Der Etat von Angela Merkels (CDU) Machtbasis soll nächstes Jahr von 101 auf 110 Millionen Euro steigen. Das entspricht einem Plus von neun Prozent. Im Jahr 2014 kam das Kanzleramt noch mit 47 Millionen Euro aus. An der Steigerung, die bei keinem Ministeriu­m steiler ist, lässt sich ablesen, wie stark Merkel in den vergangene­n Jahren ihren Einfluss auf die Regierung ausgebaut hat. Im Kanzleramt sind alle Ministerie­n durch eigene Abteilunge­n gespiegelt. Ohne das Okay der hohen Beamten

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Foto: dpa Auch das Bundesfina­nzminister­ium soll mehr Geld bekommen.

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