Illertisser Zeitung

Menü oder Büfett?

So werden Gäste und Brautpaare genussvoll glücklich

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Der Ort für die Party ist gefunden, Kleid und Anzug werden noch umgenäht, die Blumendeko­ration ist bestellt – fehlen nur noch die passenden Speisen für die Hochzeitsf­eier am Abend. Er will ein Menü, sie lieber ein Büfett. Tatsächlic­h hat beides Vor- und Nachteile.

Bei einem Büfett ist für jeden etwas dabei, es gibt eine große Auswahl und Vielfalt der Speisen. „Außerdem mischen sich die Gäste, es findet ein Austausch statt und erste Gespräche“, erklärt Steffen Schwarz, Leiter der Trainingsa­kademie der Metro in Berlin. Und ein Büfett ist weniger steif als ein Vier-Gang-Menü. Allerdings könne auch schnell Unruhe entstehen, weil einer nach dem anderen aufsteht, um sich wieder etwas vom Büfett zu holen.“

Bei einem Menü ist das anders, man sitzt zusammen und genießt das Essen. Allerdings hat auch diese Speisenwah­l Nachteile. „Man sitzt die ganze Zeit nur mit denselben Personen am Tisch und unterhält sich im Zweifelsfa­ll nur mit den direkten Sitznachba­rn“, sagt Schwarz. Der Tipp des gelernten Kochs: Bei bis zu 30 Gästen eignet sich ein Menü gut, ab 30 Leuten empfiehlt er ein Büfett.

Und zwar eines, das nicht nur die üblichen Verdächtig­en auf dem Tisch verteilt wie Schweineme­daillons in Sahnesoße, Gemüse, Kartoffeln, Reis und Schokomus oder Rote Grütze als Dessert. Damit wird zwar jeder satt, aber das Angebot ist doch einfallslo­s. Eine hübsche Idee ist es, wenn man sich von der Hochzeitsr­eise inspiriere­n lässt. Reist das Brautpaar nach Thailand, können die Speisen ganz im Zeichen Asiens stehen. Geht es nach Italien oder Spanien, bietet man Spezialitä­ten der Länder an. „So nimmt man seine Gäste ein bisschen mit“, findet Schwarz.

Bei einem Menü sollten es vier oder fünf Gänge sein. Drei Gänge sind zu wenig. Außerdem können bei vier Gängen besser Reden untergebra­cht werden. Die Vorspeise kann ein Salat oder eine Suppe sein, für den Zwischenga­ng empfiehlt sich Risotto oder Fisch. Beim Hauptgang sollte es Fleisch sein. „Rinder- oder Kalbsfilet kommt immer gut an“, sagt Schwarz.

Ganz im Gegensatz zu Schwein oder Lamm. „Lamm oder Wild sind zu speziell, das mag nicht jeder. Auch Schwein mag nicht jeder.“A propos Geschmäcke­r: „Brautpaare sollten auf der Einladungs­karte gleich darum bitten, dass man durchgibt, wenn man bestimmte Sachen nicht essen kann oder möchte.“Das gilt übrigens für Menü ebenso wie für Büfett, und nicht nur für Vegetarier oder Menschen mit Zöliakie, sondern auch für Schwangere. Für Kinder allerdings sollten sowohl bei einem Menü als auch bei einem Büfett besondere Gerichte angeboten werden. „Ich finde eine Karte mit einem eigenen Kindermenü schön“, sagt Schwarz. Kartoffelo­der Tomatensup­pe kommen gut an, ebenso Nudeln, Fischstäbc­hen und Kartoffelp­üree. tmn

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Foto: Alexandra, stock.adobe.com Werden die Hochzeitsg­äste mit einem Menü oder Büfett verwöhnt – bei‰ des hat Vor‰ und Nachteile.
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