(K)ein Lottogewinn
Glücksspiel Deutschland sucht zwei Millionäre. Weiß der Papst mehr?
Mag auch nicht jeder, wenn die eigene Tochter mit dem ganzen Zaster und dem Papst als Kompagnon eine Herrenboutique in Wuppertal eröffnet. Oder schaut Loriots Erwin Lottemann, äh Lindemann, sonderlich begeistert aus der Wäsche, als er zum Interview gebeten wird? Und warum sollte man sich ein ZwölferSet von Lamborghini zulegen, wenn man erst am Wochenende bei seinem 96er-VW-Polo die Winterreifen aufgezogen hat?
Nein, so ein Koffer voller Geld muss nicht jedermanns Geschmack sein. Das schließen wir zumindest aus der Tatsache, dass gerade zwei Lottospieler gesucht werden, die ihren Millionengewinn noch immer nicht abgeholt haben (Und hoffen inständig, dass der Grund nicht ein verloren gegangener Spielschein ist). Vielleicht sind die beiden auch so glücklich. Oder haben in den Wochen zuvor bei SKL, NKL, Glücksspirale, Pferdewetten und Hütchenspielen Container voller Euros gewonnen und jetzt ein häusliches
Platzproblem. Oder ihr Therapeut hat ihnen empfohlen, auch mal „Nein“zu sagen. Alles möglich.
Der eine hat im Dezember 2019 im Raum Memmingen seinen Lottoschein abgegeben, auf ihn wartet eine Million. Der zweite aus der Nähe von Reutlingen hat schon vor mehr als drei Jahren gewonnen – satte 11,3 Millionen Euro. Er hat nur noch bis Silvester Zeit, sich zu melden – andernfalls fließt die komplette Kohle in einen Topf für Sonderauslosungen. Ein Lottogewinn, das für alle, verjährt drei Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem gespielt wurde.
Am Ende sind beide ahnungslos, weil sie längst in Wuppertal leben. Vielleicht weiß der Papst mehr.