Lionskalender trotzt den widrigen Umständen
Benefiz Der Club kann dank der großen Nachfrage diesmal 27 000 Euro für wohltätige Zwecke ausgeben
Landkreis Dass aller guten Dinge bekanntlich drei sind, gilt auch für den Adventskalender des Lions Clubs Illertissen. Zum dritten Mal hatte er Ende vergangenen Jahres die Aktion durchgezogen – und war damit trotz aller widrigen Umstände noch erfolgreicher als in den beiden Jahren zuvor.
Weil sich schon bei den ersten zwei Ausgaben gezeigt hatte, welch großer Beliebtheit sich der
Kalender erfreut, war die Auflage vergangenes Jahr raufgesetzt worden. 7500 Exemplare standen zum Kauf – und alle fanden sie Abnehmer. So blieben unter dem Strich als Erlös rund 27 000 Euro, die der Club für wohltätige Zwecke ausschüttete. Auch die Kartei der Not wurde wieder mit einem schönen Betrag bedacht: 6000 Euro erhielt das Leserhilfswerk unserer Zeitung. Aber auch diverse andere Einrichtungen profitierten von den Einnahmen, unter anderem die Tafeln in Illertissen und Weißenhorn sowie die Familienhilfe Regional der Lions. Mit dem Geld finanzierte der Club auch seine Schulranzen- und Gutscheinaktion zum neuen Schuljahr, bei der unter anderem Förderschüler und die Illertisser Tafel in den Genuss einer Unterstützung kamen.
Wolfgang Karger, Schatzmeistern des Clubs, war froh, dass dank der Kalenderaktion genügend Geld für wohltätige Zwecke zur Verfügung stand, denn angesichts der Corona-Beschränkungen hatten die Lions keine andere Möglichkeit, Spendengelder bei Benefizaktionen einzunehmen. Der Kalender machte es möglich.
Michael Kälberer, in diesem Jahr Präsident der Lionsbrüder, ist froh darüber, dass so viele Geschäftsleute und Unternehmer Preise für den Kalender zur Verfügung gestellt hatten. Die waren diesmal besonders üppig. So gab es etwa Fahrräder, Goldbarren und vor allem zahlreiche Wertgutscheine zu gewinnen.
Der größte Sachpreis verkörperte einen Wert von rund 2048 Euro. „Dafür möchte ich mich bei den Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden bedanken“, sagte Kälberer am Freitag bei der symbolischen Scheckübergabe an die Kartei der Not. „Und mein Dank geht auch an die, die den Kalender gekauft haben, und an alle, die uns bei der Aktion unterstützt haben.“Das sei nicht selbstverständlich in dieser Zeit.
Doch weil wegen der Pandemie so viele Geschäfte schließen mussten, lässt sich ein Termin nicht halten: Ursprünglich hatten die Gewinnerinnen und Gewinner Zeit bis Ende Januar, um ihre Preise abzuholen. Das lässt sich angesichts des Lockdowns, der möglicherweise noch verlängert wird, nicht mehr halten. Wie der Projektleiter der Kalenderaktion, Roland Kober, jetzt erklärte, werde die Abholfrist bis Ende März ausgedehnt.
Wird es auch in diesem Jahr einen Lions-Adventskalender geben? „Das werden wir wieder machen“, da waren sich Kober, Kälberer und Karger beim Übergabetermin einig.