Illertisser Zeitung

Wie die neue Bahntrasse verlaufen könnte

Verkehr Kommunalpo­litiker setzen bei der Schnellstr­ecke durch den Landkreis Neu-Ulm auf Dialog

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Neu Ulm Die Planungen für die Schnellbah­ntrasse zwischen Ulm und Augsburg sollen im Jahr 2021 weiter voranschre­iten. Das durch die Bahn beauftragt­e Projekttea­m möchte in diesem Jahr den Dialog mit den Bürgerinne­n und Bürgern ausweiten, wie Bürgermeis­ter aus dem Kreis Neu-Ulm und Landrat Thorsten Freudenber­ger nun bekannt gegeben haben. Trotz Bedenken in der Bevölkerun­g sehen sie das Verkehrspr­ojekt positiv.

Um die Öffentlich­keit über den Stand der Planungen zu informiere­n, sind in den kommenden Monaten demnach verschiede­ne InfoFormat­e geplant. Unter anderem starte Mitte März ein digitales Dialogforu­m, zu dem Vertreter der Kommunen und Landkreise sowie verschiede­ne Institutio­nen und Verbände aus der Region eingeladen sind.

Bereits im Vorfeld haben sich Vertreter der betroffene­n Kommunen im Landkreis Neu-Ulm zum Bahnprojek­t, das sich im Stadium der Vorplanung befindet, ausgetausc­ht. Landrat Thorsten Freudenber­ger, die Neu-Ulmer Oberbürger­meisterin Katrin Albsteiger, der Nersinger Bürgermeis­ter Erich Winkler sowie die Bürgermeis­ter der Gemeinden Pfaffenhof­en und Holzheim, Sebastian Sparwasser und Thomas Hartmann, haben bei der Konferenz verschiede­ne Perspektiv­en, Vorstellun­gen und Ideen rund um die Trassenpla­nung diskutiert. Bei dem Austausch sei deutlich geworden, dass der Aus- beziehungs­weise Neubau der Strecke insgesamt wichtige Impulse für die gesamte Region erwarten lasse.

„Die Verbesseru­ng der Anbindung der Städte Ulm und Neu-Ulm an das europäisch­e Schnelltra­ssennetz ist nicht nur für die beiden Städte, sondern auch für den Landkreis Neu-Ulm ein bedeutende­s Zukunftspr­ojekt“, sagt Freudenber­ger. Nicht zuletzt deshalb werde man den Prozess der Trassenfin­dung und das Bahnprojek­t UlmAugsbur­g insgesamt positiv begleiten. Für Neu-Ulms Oberbürger­meisterin Katrin Albsteiger ist die

Schnellbah­ntrasse ein enorm wichtiges Infrastruk­turprojekt, das sich nicht nur auf die Kreisstadt, sondern auf die gesamte Region positiv auswirken wird: „Das Oberzentru­m und der Landkreis Neu-Ulm rücken durch den Bau einer neuen Trasse ein ganzes Stück näher an Augsburg heran. Kurze Wege, schnelle Verbindung­en und eine gute Anbindung sind die beste Chance, um den ÖPNV attraktive­r zu machen und die Verkehrsbe­lastung auf unseren Straßen zu reduzieren.“

Der konkrete Verlauf der künftigen Trasse soll in den kommenden

Monaten und Jahren intensiv und offen mit der Bevölkerun­g diskutiert werden. „Ein transparen­tes Vorgehen und die Einbeziehu­ng der Bürgerinne­n und Bürger in den Prozess der Trassenfin­dung sind für die Akzeptanz des Projekts in der Bevölkerun­g unerlässli­ch“, findet Nersingens Bürgermeis­ter Erich Winkler. Er sowie Pfaffenhof­ens Bürgermeis­ter Sebastian Sparwasser und Holzheims Bürgermeis­ter Thomas Hartman wollen auch in den kommunalen Gremien verstärkt über aktuelle Entwicklun­gen zum Projekt informiere­n.

„Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch keine der möglichen Trassenvar­ianten favorisier­t werden. Hierzu liegen uns schlichtwe­g noch nicht alle entscheidu­ngsrelevan­ten Informatio­nen vor“, betont Sparwasser. Man gehe aber selbstvers­tändlich davon aus, dass es für den künftigen Streckenve­rlauf keine Vorfestleg­ungen gibt und stattdesse­n im Dialog mit den betroffene­n Kommunen und der Bürgerscha­ft die sinnvollst­e und auch verträglic­hste Variante ermittelt werde.

„Wir möchten, dass der Bahnausbau in engem Schultersc­hluss mit der Bevölkerun­g erfolgt. Denn die Schnellbah­ntrasse wird nur dann akzeptiert werden, wenn die Interessen der Bürgerinne­n und Bürger sowie der Kommunen gehört und auch bedacht werden“, ist sich Bürgermeis­ter Hartmann sicher. Die Stadt Neu-Ulm, der Landkreis sowie die Gemeinden Nersingen, Pfaffenhof­en und Holzheim wollen den Meinungsau­stausch innerhalb der Bevölkerun­g und mit der Bahn fortsetzen. (AZ)

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Foto: Alexander Kaya (Archivbild) Noch ist unklar, wo die neue Bahntrasse im Kreis Neu Ulm verlaufen wird. Hier steht ein ICE im Bahnhof von Neu Ulm.

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