Bellenberg lässt Pumpen sanieren
Gemeinde investiert rund 388.000 Euro aus Rücklagen
Bellenberg Der Gemeinderat Bellenberg hat bei fünf Gegenstimmen der Freien Wähler das vorgelegte Konzept zur Sanierung von vier der insgesamt sieben Schmutzwasserpumpstationen in Höhe von rund 388.000 Euro beschlossen. Das Besondere dabei: Das Geld ist bewusst „angespart“worden mit dem Ziel, der Reihe nach die teils mehr als 30 Jahre alten Abwasserhebeanlagen zu sanieren.
Würde es nicht demnächst verbaut, müsste das Geld an die Bürger zurückgegeben werden. An der Notwendigkeit zur Sanierung herrschten im Gremium keine Zweifel, am Umfang der durchzuführenden Maßnahmen allerdings schon. Die Freien Wähler hätten sich weniger technische Neuerungen und somit geringere Kosten vorgestellt.
Überholt werden sollen die Pumpstationen an der Guido-Oberdorfer-Straße, (Baujahr 1987), am Mühlholz (1990), an Römerhalde (1991) und Plattenäcker (1992). Im Zuge der Sanierung soll die gesamte Anlage mit Rohrleitungen, Armaturen und Messtechnik im Schacht weitestgehend rückgebaut werden. Ebenso die Elektro- und Übertragungstechnik sowie der obere Schachtbereich, der dann eine neue Schachtabdeckung erhalten soll.
Die Neuausstattung beinhaltet zudem statt einer künftig zwei Pumpen, womit sich unter anderem auch die Wartungskosten erhöhen. Ruth Keller von den Freien Wählern wunderte sich, warum es eines „Mercedes“bedürfe, wenn auch ein „Volkswagen“ausreiche beziehungsweise eine Pumpe bisher genügt habe. Und Fraktionskollege Stefan Schaich betonte, dass hierbei Geld der Bürger zusätzlich verbaut werde. Dietmar Jäckle (CSU) wollte den Preis einer einzelnen Pumpe wissen, welchen Bauamtsleiter Thomas Schmalfuß auf 10.000 Euro bezifferte. Schmalfuß rechtfertigte die geplanten Investitionen damit, dem Stand der Technik zu entsprechen. Bürgermeisterin Susanne Schewetzky (CSU) mahnte, diesen hiermit umsetzen zu wollen. (lor)