Feuer wurde offenbar gelegt
Polizei Nach dem verheerenden Brand in Osterberg haben die Ermittler neue Erkenntnisse zur Ursache
Osterberg Der Großbrand, der am 11. März einen immensen Schaden auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Osterberg anrichtete, wurde vermutlich bewusst von einem Menschen verursacht. Seit einem Monat laufen nun die Ermittlungen der Kriminalpolizei. Nach dem derzeitigen Stand sei von vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen, teilte Holger Stabik, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, auf Nachfrage unserer Redaktion mit.
Noch ist die Arbeit der Ermittler nicht abgeschlossen. Stabik zufolge sind noch abschließende Untersuchungen im Gange, um einen technischen Defekt als Brandursache definitiv ausschließen zu können. „Dieser scheint derzeit eher auszuscheiden“, sagte der Polizeisprecher.
Wer die schlimme Tat begangen und den verheerenden Brand versucht haben könnte, ist unklar. „Ein Tatverdächtiger ist der Polizei derzeit nicht bekannt, die Ermittlungen richten sich gegen Unbekannt“, sagte Stabik. Weitere Details zu den Ermittlungen waren am Freitag nicht zu erfahren. Auch wenn die Polizei wenig Hoffnungen hat, noch entscheidende Hinweise zu dem Vorfall zu bekommen, startet sie noch einmal einen Zeugenaufruf. Wer im Zusammenhang mit dem Großbrand etwas beobachtet hat, was für die Ermittler interessant sein könnte, wird gebeten, die Kriminalpolizei Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/80130 anzurufen.
Auf rund zwei Millionen Euro wurde der Schaden geschätzt, der auf dem landwirtschaftlichen Anwesen an der Kreisstraße zwischen Osterberg und dem Ortsteil Weiler durch das Feuer entstanden war. Die Flammen hatten, wie berichtet, eine Maschinenhalle samt einer auf dem Dach installierten Fotovoltaikanlage sowie die Blockheizkraftwerke einer Biogasanlage komplett zerstört.
Mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus der Umgebung, der Polizei und des Rettungsdienstes waren am Abend des 11. März vor Ort. Es war einer der größten Brände der vergangenen Jahre im südlichen Landkreis Neu-Ulm. Kreisbrandinspektor Benedikt Kramer berichtete von etwa 20 Meter langen Flammen, die aus der Maschinenhalle schlugen. Die Feuerwehrleute konnten verhindern, dass der Schaden nicht noch größer ausfiel: Eine weitere Halle war zwischenzeitlich vom Feuer bedroht, doch den Löschkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen zu unterbinden. Die Familie, der das Anwesen gehört, bedankte sich im Nachhinein bei den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz.
Diese Halle in Osterberg ist durch den Brand zerstört worden.