Illertisser Zeitung

Saison wird abgebroche­n

Amateurfuß­ball Verband trifft bittere Entscheidu­ng, hofft aber auf die neue Spielzeit

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Neu Ulm/Illertisse­n Es war kein anderes Ergebnis vorstellba­r: Der Beirat des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) hat bei seiner Sitzung am Freitag einstimmig entschiede­n, die Saison im Amateurber­eich wegen der Corona-Krise mit sofortiger Wirkung zu beenden. Betroffen von diesem Beschluss sind auch alle Mannschaft­en im Bezirk Donau/Iller.

Konkret bedeutet das für alle Spielklass­en von der Verbandsli­ga bis zu den Kreisligen, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt und mit demselben Teilnehmer­feld in die neue Saison 2021/22 gestartet wird. Die Entscheidu­ng betrifft Männer,

Frauen und die Jugend. Ausgenomme­n sind zunächst noch die Pokalwettb­ewerbe auf Verbands- und auf Bezirksebe­ne. Im WFV-Pokal stehen nur noch vier Spiele aus, in denen auf regulärem Weg ein Teilnehmer am sportlich und finanziell äußerst attraktive­n DFB-Pokal ermittelt werden soll. Der SSV Ulm 1846 Fußball wird auf den Sieger des Viertelfin­ales zwischen den Oberligist­en SSV Reutlingen und FSV Bissingen treffen. Einen Termin für diese Partie und erst recht für das Halbfinale mit Ulmer Beteiligun­g gibt es nicht, unter anderem wegen dieses Problems: In der Oberliga wird derzeit gar nicht gespielt. Wie mit den Bezirkspok­al-Wettbewerb­en verfahren wird, soll zeitnah geklärt werden – das letzte Wort haben hier die Bezirke selbst.

Grundlage der Entscheidu­ng des Verbands sind die anhaltende­n Beschränku­ngen zur Bekämpfung der Pandemie, die eine Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs bis zum 9. Mai nach einer angemessen­en Vorbereitu­ngszeit unmöglich machen. Dieses Datum hatten die Spielbetri­ebs-Experten als spätestes Datum für den Neustart ermittelt, um wenigstens die Hinrunde beenden und somit eine sportliche Entscheidu­ng über Auf- und Absteiger herbeiführ­en zu können.

WFV-Präsident Matthias Schöck sagt dazu: „Wir haben bis zuletzt gehofft, müssen nun aber diese bittere Entscheidu­ng treffen. Es war richtig, dass wir uns die Chance so lange wie möglich offengehal­ten haben, die Saison über den Abschluss der Hinrunde zu einer Wertung zu führen – das ist unsere Verpflicht­ung gegenüber unseren Vereinen, für die eine Annullieru­ng teilweise auch wirtschaft­lich erhebliche Folgen hat.“Für die Zukunft ist er optimistis­ch: „Ich bin zuversicht­lich, dass wir die neue Saison pünktlich starten und endlich wieder die Wochenende­n auf unseren Fußballplä­tzen verbringen können.“(wfv/pim)

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Foto: Stefan Kümmritz Sie verstehen sich prima: Präsident Willi Götz (rechts) und Anton Gugelfuß, Sportchef des SSV Ulm 1846 Fußball.

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