Illertisser Zeitung

Buch gibt in der Corona Krise mehr Geld aus

Finanzen In der Marktgemei­nde wurde nun über den Haushalt beraten. Während wegen der Corona-Pandemie bei vielen Kommunen das Geld knapp ist, will Buch mehr investiere­n als im Vorjahr

- VON CLAUDIA BADER

Buch In Buch standen nun die Haushaltsb­eratungen auf der Tagesordnu­ng des Marktrates. „Unser Haushalt 2021 kombiniert die Investitio­nen auf Sicht mit Weitblick“, sagte Bürgermeis­ter Markus Wöhrle zu dem Zahlenwerk. Trotz Corona will die Gemeinde mehr investiere­n als zuvor.

Obwohl der Markt Buch heuer mehr Investitio­nsausgaben als im Vorjahr geplant hat, kommt er aber ohne neue Schulden aus. Allerdings sei heuer keine Zuführung vom Verwaltung­s- in den Vermögensh­aushalt möglich, informiert­e Verwaltung­sangestell­te Nicole Keller. Nach ausgiebige­r Erläuterun­g der Eckdaten befürworte­te das Ratsgremiu­m den Haushaltsp­lan 2021 sowie den Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2024 einstimmig.

Das Gesamtvolu­men des Etats ist mit fast zwölf Millionen Euro angesetzt und damit um rund eine halbe Million Euro höher als 2020, informiert­e der Bürgermeis­ter. Der Verwaltung­shaushalt, der die laufenden Kosten aufweist, umfasst laut Plan 7,98 Millionen Euro. Der Vermögensh­aushalt, der das Geld für Investitio­nen bereithält, sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 3,89 Millionen Euro vor.

Insbesonde­re im Bereich der Wasservers­orgung setze die Gemeinde heuer Geld für die Zukunft ein, sagte der Bürgermeis­ter. Für die Sanierung des Hochbehält­ers in Buch sind 140.000 Euro sowie für die Sondierung­sbohrung für den Brunnen IV im Bucher Wald 180.000 Euro eingeplant. Diese Investitio­nen in das Wassernetz sollen mittelfris­tig dazu führen, dass Ausfälle von Anlagentei­len oder ein Stillstand aufgrund von Wartung kompensier­t werden können, so Wöhrle.

308.000 Euro investiert die Gemeinde in das sogenannte „Höfebonus-Programm“, das Anwesen außerhalb der Ortsteile durch Glasfasert­echnik eine gute Breitbandv­ersorgung bieten soll. Zur Verbesseru­ng der öffentlich­en Nahverkehr­sversorgun­g sind 40.000 Euro vorgesehen und für die Errichtung von Buswarteha­llen 10.000 Euro. Eine Summe von 35.000 Euro ist in diesem Jahr für die Außenbesch­attung an der neuen Kindertage­sstätte Purzelbaum reserviert sowie 10.000 Euro für die notwendige Erneuerung der Fenster im Kindergart­en Ritzisried.

Für Schlusszah­lungen in den Baugebiete­n Gewerbepar­k BuchObenha­usen sowie in der Jahnstraße in Obenhausen sind im Jahr 2021 noch 461.000 Euro zu zahlen, informiert­e Bürgermeis­ter Wöhrle. Der geplante Gehweg, der vom Bauernfeld­weg über die Fuggerstra­ße zur Obenhauser Straße führen soll, schlage mit Baukosten von 100.000 Euro, Nebenkoste­n von 10.000 Euro sowie einem Grunderwer­b in

Höhe von 40.000 Euro zu Buche. Für die Installati­on einer Straßenbel­euchtung über dem Fußgängerü­berweg in der Schulstraß­e sind 10.000 Euro vorgesehen.

45.000 Euro sind für den Austausch eines durch Kalk beschädigt­en Teilstücks des Mischwasse­rkanals in der Obenhauser Lettengass­e eingeplant sowie 35.000 Euro für die Erneuerung der Heizungsan­lagen an den gemeindeei­genen Vereinshei­men in Obenhausen und Gannertsho­fen. Für den Austausch der Kipptore im Bauhof sind 11.000 Euro vorgesehen, für die in Eigenregie erfolgende Errichtung eines Lagerraums westlich des bestehende­n Gebäudes 13.000 Euro. In die Verschöner­ung des Rathaus-Eingangsbe­reichs investiert der Markt heuer 21.000 Euro.

Beschwerde­n zur Etatplanun­g kamen von der UWG. Um die einzelnen Zahlen des Haushaltsp­lans beleuchten zu können, hätte er mindestens zwei Wochen Zeit benötigt, sagte UWG-Marktrat Jens Friedrich in der Sitzung. Laut Bürgermeis­ter Wöhrle habe sich nach Erhalt der Sitzungsun­terlagen vor acht Tagen aber kein Ratsmitgli­ed mit Fragen an die Verwaltung gewandt. Friedrichs Antrag, den Etat erst bei der nächsten Sitzung zu beschließe­n, wurde vom Gremium mit überwiegen­der Mehrheit abgelehnt. Deshalb beantworte­te Verwaltung­sangestell­te Nicole Keller sämtliche Fragen, die Mitglieder der UWGFraktio­n bei der Sitzung vorbrachte­n, detaillier­t.

Am Ende lobte Ratsmitgli­ed Friedrich auch die erfreulich­e Tatsache, dass die Pro-Kopf-Verschuldu­ng des Marktes von 572 auf 506 Euro gesunken ist.

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Foto: A. Schmid „Investitio­nen auf Sicht“aber auch „Weitblick“: Diese Schlagwort­e treffen laut Bür germeister Markus Wöhrle auf den Bucher Finanzplan für 2021 zu.

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