Mehr Strom aus Biogas
Versorgung Die Mitglieder der Naturenergie Oberroth planen Änderungen an dem Kraftwerk. Auch ein anderer Landwirt hat Pläne
Oberroth Einige Oberrother Landwirte setzen auf die Nutzung regenerativer Energiequellen. Die Mitglieder der Naturenergie Oberroth beabsichtigen eine Änderung der Beschaffenheit und des Betriebs ihrer südwestlich der Gemeinde neben der Osterberger Straße liegenden Biogasanlage. Laut Antrag sind die Errichtung eines dritten Blockheizkraftwerks (BHKW) und ein Anbau, der Austausch des bestehenden Trafos sowie der Neubau einer Gasaufbereitung geplant.
Durch die Änderung soll sich die Gesamt-Feuerungswärmeleistung der Anlage von bislang 1052 Megawatt auf künftig maximal 2351 Megawatt erhöhen. Die erzeugte Gasmenge verändere sich nicht, heißt es. Den Antragstellern zufolge wird der Anlage künftig auch nicht mehr
Biomasse zugeführt als bisher. Die Errichtung des dritten Blockheizkraftwerks solle ermöglichen, dass die Anlage zu Spitzenzeiten des Stromverbrauchs mehr Elektrizität erzeugen kann.
Ob das Bauvorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich mache, hänge von der fachlichen Entscheidung beziehungsweise Bewertung des Landratsamts NeuUlm als Genehmigungsbehörde ab, informierte Zweiter Bürgermeister Wolfgang Lohr. Der Gemeinderat befürwortete den Bauantrag einstimmig.
Ebenfalls geschlossen stimmte das Gremium dem Neubau einer Hofbiogasanlage beim Aussiedlerhof am Oberriedweg zu. Mit dieser Anlage möchte der Besitzer künftig die Gülle zum Betreiben seiner privaten Heizung nutzen. Anschließend werde die Jauche zwar mengenmäßig gleich, aber weniger geruchsintensiv und biologisch hochwertiger auf die Felder ausgebracht, erklärte der Landwirt auf Nachfrage der Gemeinderäte.