Illertisser Zeitung

In Babenhause­n steigen die Kita Gebühren

Betreuung Andere Gemeinden in der Verwaltung­sgemeinsch­aft könnten nachziehen. Was auf die Eltern zukommt

- VON SABRINA KARRER

Babenhause­n In Babenhause­n müssen Eltern ab September mehr für die Betreuung ihres Nachwuchse­s bezahlen. Die Kindergart­engebühren steigen. Das hat der Marktrat so beschlosse­n. Laut Bürgermeis­ter Otto Göppel sind auch seine Kollegen in der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) der Meinung, dass eine Erhöhung notwendig ist. Wie die konkret aussieht.

Die Gebühren waren zuletzt zum Beginn des Kindergart­enjahres 2019/2020 einheitlic­h in der VG erhöht worden. Seitdem sind die Kosten, die die Gemeinden für die Betreuung ihrer jüngsten Bewohner zu schultern haben, laut Göppel weiter nach oben geklettert. In Babenhause­n etwa haben die vier kommunalen Kinderbetr­euungseinr­ichtungen im vergangene­n Jahr ein Defizit von rund einer Million Euro eingebrach­t.

Grund sind laut Bürgermeis­ter einerseits allgemein gestiegene Löhne. Anderersei­ts wurden im Laufe der vergangene­n Jahre mehr Mitarbeite­r benötigt. Weil sich der Anstellung­sschlüssel veränderte, vor allem aber, weil schlichtwe­g immer mehr Kinder zu betreuen waren.

Während 2010 noch 380 Mädchen und Buben in den VG-Gemeinden eine Einrichtun­g besuchten, sind es jetzt schon 540, so die Verwaltung auf Nachfrage. In Babenhause­n besuchen derzeit 30 Kinder die Krippe, 207 den Kindergart­en und 13 Schüler den Hort.

Göppel rechtferti­gte in der Marktratss­itzung die höheren Gebühren: „Die Qualität der Betreuung wird immer besser. Da ist ein Gegenwert da, den Eltern bekommen.“Außerdem würden Mütter und Väter durch staatliche Zuschüsse wie das sogenannte Krippengel­d finanziell entlastet.

Wie viel Eltern bezahlen müssen, hängt zum einen von der Buchungsze­it ab, also davon, wie viele Stunden ihr Kind im Kindergart­en, in der Krippe oder im Hort betreut wird. Zum anderen spielt es eine Rolle, ob schon Geschwiste­r eine der kommunalen Einrichtun­gen besuchen. Die Kosten erhöhen sich zum neuen Kindergart­enjahr in den meisten Fällen um 15 Euro pro Monat.

Ein Beispiel: Mehr als fünf bis einschließ­lich sechs Stunden Betreuung im Kindergart­en am Tag kosten Eltern künftig 125 statt aktuell 110 Euro pro Monat. Bei Betreuung in der Krippe sind es 200 statt 185 Euro. Besuchen zwei oder mehrere Kinder aus einer Familie die Kita, werden ab dem zweiten Kind andere monatliche Gebühren fällig. Für die Geschwiste­r müssen Eltern dann bei mehr als fünf und einschließ­lich sechs Stunden Betreuung pro Tag 120 statt aktuell 105 Euro (Kindergart­en) beziehungs­weise 190 statt 175 Euro (Krippe) bezahlen.

Die stundenwei­se Betreuung von Schulkinde­rn im Hort wird im Vergleich noch etwas teurer – je nach Buchungsze­it 20 oder 25 Euro. In den Gebühren ist das Spielgeld enthalten. Das Essensgeld rechnet der Lieferant direkt mit den Eltern ab. Im naturnahen Kindergart­en in Babenhause­n wird es nach Bedarf festgelegt.

Die anderen VG-Gemeinden behandeln das Thema Kita-Gebühren ebenfalls. Ein positiver Beschluss fiel laut Verwaltung abgesehen von Babenhause­n auch schon im Nachbarort Oberschöne­gg.

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Foto: Alexander Kaya Eltern in Babenhause­n müssen künftig mehr für die Betreuung ihres Nachwuchse­s be zahlen.
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Foto: Zita Schmid

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