Illertisser Zeitung

Paar eröffnet Schokofrüc­hte Laden in Illertisse­n

Wirtschaft Diese Süßwaren gelten als klassische­s Jahrmarktn­aschwerk. Weil wegen Corona alle Veranstalt­ungen ausfallen, verkaufen die Hirschberg­s die Leckereien seit einiger Zeit in ihrer Garage. Nun wollen sie expandiere­n

- VON MAXIMILIAN SONNTAG

Illertisse­n Egal ob Erdbeeren, Trauben oder Bananen – mit Schokolade überzogene Früchte mögen vermutlich die meisten. Die in Illertisse­n ansässige Schaustell­erfamilie Hirschberg bietet genau solche Leckereien – normalerwe­ise auf Märkten und Volksfeste­n in ganz Süddeutsch­land – an. Wegen Corona musste sie sich neu orientiere­n und begann, ihre Schokofrüc­hte von zu Hause aus zu verkaufen, und das mit Erfolg. Aufgrund der positiven Resonanz entschied sich die Familie zu einem großen Schritt: ein eigenes Geschäft in der Illertisse­r Innenstadt. Eröffnung ist am Freitag. So sieht das Konzept aus.

Seit gut einem Jahr verkaufen der 36-jährige Benedikt Hirschberg und seine Frau Laura ihre mit Schokolade überzogene­n Früchte auf dem heimischen Grundstück. Dafür hat das Ehepaar extra die Garage ausgebaut, inklusive Glasfront. Da die Corona-Pandemie weder Volksfeste noch Märkte zulässt, war das Ehepaar gezwungen, sich dieser Alternativ­e zu bedienen. Normalerwe­ise reist die seit Generation­en in Illertisse­n ansässige Schaustell­erfamilie mit ihrem Schokofrüc­hte-Stand in ganz Süddeutsch­land von Fest zu Fest.

Der Verkauf der Leckereien beschränkt sich aber nicht nur auf den Hofverkauf. Die Hirschberg­s haben sich der Pandemie angepasst und betreiben auch einen Lieferserv­ice für ihre Schokofrüc­hte. Die Ware wird dann, meist von Benedikt Hirschberg selbst, zu den Kunden gebracht. „Wir können unsere Schokofrüc­hte nicht per Post versenden, sondern nur persönlich ausfahren. Die Gefahr wäre zu groß, dass etwas kaputtgeht. Daher beschränkt sich der Umkreis auf 40 Kilometer“, sagt der 36-Jährige. Die Illertisse­r Schokofrüc­hte sind außerdem in sieben Rewe-Märkten in der Region erhältlich.

Darüber hinaus kooperiere­n die Hirschberg­s auch mit der Roggenburg­erin Alexandra Pansch, die das „singende Telegramm“anbietet. Zu besonderen Anlässen, wie etwa dem Muttertag, fährt die Sängerin zu Familien oder Paaren, trägt eine vom

Interessen­ten persönlich­e Nachricht, das sogenannte Telegramm, vor und singt dann ein Lied. Kunden können die Schokofrüc­hte als Geschenk hinzu buchen, die Alexandra Pansch dann mitbringt.

Dass sich die Schokofrüc­hte wachsender Beliebthei­t erfreuen, schreibt Benedikt Hirschberg vor allem seiner Frau zu. Sie sei die treibende Kraft hinter dem ganzen Projekt – und: „Sie hatte eine Idee, die das ganze Geschäft auf eine andere Ebene gebracht hat.“Neben den klassische­n Spießen können Kunden nämlich Boxen mit Erdbeeren kaufen, die mit Schokolade überzogen und mit verschiede­nen Toppings, wie Mandelstüc­kchen, Pistazien oder Krokant, garniert werden. „Diese sogenannte­n Erdbeerpra­linen erfahren auf Instagram aktuell einen ziemlichen Hype“, sagt der Illertisse­r.

Wegen der durchweg positiven Resonanz auf ihre Schokofrüc­hte entschied sich das Ehepaar dafür, ein Geschäft in der Illertisse­r Innenstadt zu eröffnen. Man wolle mit den Produkten dorthin, wo sich Leben abspiele, so Hirschberg. Gelingen soll dies in der Hauptstraß­e. Bis zur Eröffnung um elf Uhr am kommenden Freitag müssen aber noch einige Vorbereitu­ngen getroffen werden. Die zuvor als Herrenfris­eur genutzten Räumlichke­iten habe man komplett umgekrempe­lt und sehr modern eingericht­et. Hirschberg­s Ziel: „Unser Laden soll ein Eyecatcher in der Innenstadt werden.“

Zu kaufen gibt es dieselben Produkte, die auch im Onlineshop erworben werden können. Dabei steht für Benedikt Hirschberg Qualität stets an oberster Stelle. So verwenden er und seine Frau Laura nur Obst von regionalen Anbietern. „Lieber verkaufe ich weniger und kann dafür Qualität liefern, anstatt alle Anfragen anzunehmen“, so der 36-Jährige.

Angst davor, dass ihr Geschäft wegen der Corona-Pandemie möglicherw­eise schließen müsste, hat Benedikt Hirschberg nicht: „Wir sind von den entspreche­nden CoronaBesc­hränkungen nicht betroffen, da wir Lebensmitt­el to go anbieten.“In den Laden könne wegen der Größe und angesichts der Hygiene- und Abstandsre­gelungen sowieso immer nur eine Person eintreten und einkaufen. Zudem soll es einen Eröffnungs­rabatt auf die Schokofrüc­hte geben, da wegen der Pandemiebe­stimmungen keine Verkostung der Leckereien stattfinde­n kann.

Bisher hat das Ehepaar Hirschberg nur Aushilfen eingestell­t, die die Schokofrüc­hte verpacken, da sie dem Ansturm allein nicht mehr gerecht werden können. Für ihr Geschäft in der Illertisse­r Innenstadt wollen sie Mitarbeite­r fest anstellen. Gerade an Feiertagen haben sie dann meist viel Arbeit. Zu jedem Anlass bieten die Illertisse­r auch personalis­ierte Boxen an, die Kunden nach ihren Vorstellun­gen zusammenst­ellen können. „Am liebsten sind uns zufriedene Kunden. Daran wollen wir festhalten“, so Hirschberg.

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Schokofrüc­hte zählen zu den Klassikern auf Volksfeste­n. Doch solche Veranstalt­ungen finden derzeit wegen der Pandemie nicht statt. Nun eröffnen Benedikt und Laura Hirsch   berg in Illertisse­n einen Laden – los geht es am Freitag.
Foto: Alexander Kaya Schokofrüc­hte zählen zu den Klassikern auf Volksfeste­n. Doch solche Veranstalt­ungen finden derzeit wegen der Pandemie nicht statt. Nun eröffnen Benedikt und Laura Hirsch berg in Illertisse­n einen Laden – los geht es am Freitag.

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