Was die Feuerwehr Senden alles leistet
Sicherheit Der Kommandant schildert, was die Einsatzkräfte besonders beschäftigt hat. 2023 steht ein großes Ereignis an.
Senden 430 Einsätze haben die Sendener Feuerwehrleute im Jahr 2021 auf Trab gehalten. „Das ist im Schnitt mehr als ein Einsatz pro Tag – eine echte Leistung“, sagte Kommandant Peter Walter in seinem Jahresbericht bei der Mitgliederund Dienstversammlung im Feuerwehrgerätehaus. Er schilderte, was die Truppe am meisten beschäftigte.
Viele Unwettereinsätze hätten zu der vergleichsweise hohen Zahl an Alarmierungen geführt, berichtete Walter. So gab es etwa während des Unwetters Anfang Juli 2021 rund 120 Einsätze in Senden. Auch Verkehrsunfälle und ein Gefahrstoffunfall in der Siemensstraße waren zu bewältigen. Darüber hinaus verbuchte die Wehr 347 technische Hilfeleistungen, darunter Wohnungsöffnungen, Absicherungen oder Tierrettungen. 77-mal rückte die Feuerwehr wegen Bränden aus. Auch die Unterstützung bei der ersten Corona-Drive-in-Teststation in Senden sowie die Belieferung der örtlichen Kitas und Schulen mit Tests und Masken seien eine Herausforderung gewesen, sagte Walter.
Doch auch im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz waren Kräfte aus Senden zusammen mit weiteren Helferinnen und Helfern aus Schwaben im Einsatz. Übungen und persönliche Zusammenkünfte waren im vergangenen Jahr hingegen kaum möglich.
Für den aktuell 117 Mitglieder starken Feuerwehrverein verlief das Jahr pandemiebedingt sehr ruhig, sagte der Vorsitzende Thomas Kast.
Die Unterstützer hätten immerhin das Maibaumstellen organisiert und den Baum „coronakonform vorbereitet“. Nicht zuletzt ermöglichte der Verein den Aktiven eine wichtige Neuanschaffung: zwei Sichtschutzwände, die etwa bei Unfällen gebraucht werden, um Gaffer abzuhalten. In den Dienst genommen wurde im vergangenen Jahr zudem eine Schwerlastschleifkorbtrage, mit der schwergewichtige Personen transportiert werden können.
Die größte Anschaffung der Wehr aber war der Abrollbehälter THL, der den früheren Rüstwagen ersetzt. Er schlug mit 220.000 Euro zu Buche und wird die taktischen Möglichkeiten der Truppe erheblich vergrößern. Im Jahr 2023 steht für die Sendener Wehr ein Ereignis an, auf das sie sich schon jetzt vorbereitet: das 150-jährige Bestehen, das vom 12. bis 14. Mai gefeiert werden soll. Festakt, Party und ein Tag der offenen Tür stehen dann voraussichtlich auf dem Programm.
Senden habe „eine tolle Feuerwehr, die professionell arbeitet“, lobte Polizeidienststellenleiterin Stefanie Kraatz. Das ehrenamtliche Engagement für das Wohl anderer verdiene „mehr als Respekt und Anerkennung“. Sendens Dritter Bürgermeister Josef Ölberger freute sich besonders über die Neuzugänge in den Reihen der aktiven Wehr, die in den vergangenen Monaten mehrere Quereinsteiger als neue Mitglieder angezogen hat.
Geehrt wurden Theresa Wagner, Marc Zimmermann und Benjamin Nusser für zehn Jahre aktiven Dienst, Lisa Fischer, Philipp Fischer, Florian Partsch, Stefan Mader, Thorsten Rueß, Andreas Rogg, Holger Walter, Stefan Pflaum und Jan Egly für 20 Jahre. Seit 30 Jahren sind Markus Günzer und Stefan Richter dabei, Thomas Kast verrichtet seit 40 Jahren Dienst. Für 50-jährige Treue zum Feuerwehrverein wurden Josef Betzner und Klaus Zeug ausgezeichnet.