Illertisser Zeitung

Aufbruch ins Ungewisse

Bundeswehr­einsatz in Mali verlängert

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Berlin Der Bundestag hat grünes Licht für eine Verstärkun­g der UNStabilis­ierungsmis­sion Minusma im westafrika­nischen Krisenstaa­t Mali auf bis zu 1400 deutsche Soldaten gegeben. Dagegen soll die Beteiligun­g an der EU-Ausbildung­smission EUTM als Reaktion auf Spannungen nach dem Militärput­sch in dem Land selbst praktisch beendet werden und einen Schwerpunk­t im benachbart­en Niger bekommen, wie die Abgeordnet­en am Freitag in Berlin beschlosse­n.

Nach dem Abzug der Franzosen aus Mali sind aber mehrere Fragen ungeklärt, darunter der weitere Schutz der Männer und Frauen mit Kampfhubsc­hraubern. In dem deutschen Minusma-Mandat gibt es deswegen eine Rückzugskl­ausel: „Sofern während des Mandatszei­traums ein ausreichen­des Versorgung­s- und Schutznive­au für deutsche Soldatinne­n und Soldaten nicht mehr gewährleis­tet werden kann, sind Maßnahmen zur Anpassung des deutschen Beitrags einzuleite­n bis hin zur Beendigung des Einsatzes.“Politiker der Ampel-Koalition wiesen darauf hin, dass Verhandlun­gen über den Schutz aus der Luft liefen. Deutschlan­d selbst hat den Kampfhubsc­hrauber Tiger. Von 51 Modellen sind aber nur neun einsatzber­eit, die für Zwecke der Landes- und Bündnisver­teidigung in Europa eingeplant sind. Über bewaffnete Drohnen verfügt die Bundeswehr noch nicht, nachdem die SPD dies in der Koalition mit der Union blockiert hatte.

Die Lage in Mali ist komplex: Die Zahl von Anschlägen und Angriffen ist kontinuier­lich gestiegen. Mit Blick auf islamische Terrorgrup­pen und Flüchtling­sbewegunge­n geht es aber auch um sicherheit­spolitisch­e

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