Der Rekordsieger will den zwölften Titel
Endspiel Im württembergischen Pokalfinale trifft der SSV Ulm 1846 am Samstag auf die Stuttgarter Kickers.
Ulm Am Samstagnachmittag schließt sich für den SSV Ulm 1846 Fußball der Kreis. Am 17. Juli 2021 haben die Spatzen die Saison mit einem Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers in Illerrieden begonnen, genau 308 Tage später geht sie gegen denselben Gegner auf der Waldau in Stuttgart zu Ende. Der Regionalliga-Vizemeister trifft im Endspiel des württembergischen Verbandspokals (ab 16.15 Uhr) auf den Tabellenzweiten der Oberliga BadenWürttemberg. Die ARD überträgt das Spiel live als Teil einer bundesweiten Final-Konferenz. Wir liefern an dieser Stelle die wichtigsten Infos vor dem Anpfiff.
● Die Ausgangslage „Das ist eine große Aufgabe, ein Traumfinale“, sagt Ulms Cheftrainer Thomas Wörle. Rückschlüsse aus dem Testspiel vor knapp zehn Monaten könne man aber nicht mehr ziehen. „Das war unsere erste Trainingswoche, das kann man nicht vergleichen. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Wörle. Für sein Team ist die Saison in der Regionalliga seit einer Woche vorbei, die Stuttgarter Kickers stecken in der Oberliga noch voll im Kampf um den Aufstieg. Ulms Sport-Geschäftsführer Markus Thiele meint: „Die Kickers werden uns natürlich die Favoritenrolle zuschieben. Aber das ist keine normale OberligaMannschaft.“Sprich: Das Team habe großes Potenzial und dürfe daher auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden.
● Die Mannschaft Wie in den vergangenen Wochen wird Wörle auch im Pokalfinale auf den einen oder anderen wichtigen Spieler verzichten müssen. Robin Heußer fällt auf jeden Fall aus, hinter dem Einsatz von Nicolas Jann steht noch ein Fragezeichen. Erst kurzfristig wird sich zudem entscheiden, ob Kapitän Johannes „Jo“Reichert mitspielen kann. Er war vor einer Woche im letzten Saisonspiel gegen den VfB Stuttgart II verletzungsbedingt schon früh ausgewechselt worden, hat seitdem nicht mehr trainiert.
● Der Gegner Die Stuttgarter Kickers stehen in der Oberliga BadenWürttemberg auf Rang zwei, punktgleich mit Spitzenreiter Freiberg. Drei Partien sind noch zu absolvieren. Im Kader der Kickers sind mit David Braig, Luigi Campagna und David Kammerbauer drei
Ex-Spatzen. Auch Trainer Mustafa Ünal hat eine Ulmer Vergangenheit: Er war zwischen 2013 und 2017 im Nachwuchs des SSV tätig. Den letzten Pokalerfolg feierten die Stuttgarter im Jahr 2006 – gegen Ulm.
● Der Pokalwettbewerb Seit 1950 wird der württembergische Verbandspokal bereits ausgetragen. Erster Sieger im August 1951 war der ESC Ulm (3:0 gegen die TSG Öhringen). Der SSV Ulm 1846 Fußball ist mittlerweile alleiniger Rekordhalter, hat die Trophäe bereits elf Mal gewonnen. Am Samstag könnten die Spatzen ihre beeindruckende Serie in diesem Wettbewerb ausbauen. 29 Pokalspiele hintereinander haben sie inzwischen gewonnen (134:17 Tore).
● So geht’s weiter Sollte Ulm das Finale gegen die Stuttgarter Kicker gewinnen, wäre man erneut für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Diese findet am Wochenende von 29. bis 31. Juli statt. Ausgelost werden die Partien bereits am Sonntag, 29. Mai, ab 19.15 Uhr in der ARD.