Illertisser Zeitung

Künftige Erstklässl­er dürfen Dorfschule besuchen

Bildung Aller Voraussich­t nach werden die Schulneuli­nge aus der Gemeinde Oberroth auch vor Ort unterricht­et.

- VON CLAUDIA BADER

Buch/Oberroth Die Eltern der künftigen Oberrother Erstklässl­er können sich freuen: Aller Voraussich­t nach werden auch ihre Kinder ab dem kommenden September die örtliche Dorfschule besuchen. Unter der Bedingung, dass die Gemeinde Oberroth die Beschaffun­g der für ein drittes Klassenzim­mer notwendige­n Ausstattun­g bis zum Schuljahre­sbeginn in Eigenregie und auf eigene Kosten übernimmt sowie die bauordnung­srechtlich­en Voraussetz­ungen für den Klassenrau­m schafft, hat die Gemeinscha­ftsversamm­lung der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Buch dem Vorhaben geschlosse­n zugestimmt. Jetzt muss nur noch der Gemeindera­t Oberroth grünes Licht geben.

Viele Jahre lang haben die Gemeinde Oberroth und ihre Bürger erfolgreic­h für den Erhalt ihrer Dorfschule als Außenstell­e der Grund- und Mittelschu­le Buch gekämpft. Während früher zu wenig Kinder Anlass zur Sorge um den Fortbestan­d der Schule gaben, treffen im neuen Schuljahr zwei geburtenst­arke Jahrgänge aufeinande­r. Da nach der aktuellen ersten Jahrgangss­tufe mit 16 Schülern im kommenden September wieder 16 Kinder eingeschul­t werden, würden sich für die künftige Kombiklass­e 1 und 2 insgesamt 32 Schüler ergeben. Dies überschrei­te den für eine Grundschul-Kombiklass­e derzeit geltenden Klassentei­ler von 28 Schülern, informiert­e VG-Vorsitzend­er Markus Wöhrle. Eine Umfrage habe ergeben, dass unter den Eltern der künftigen Oberrother ABC-Schützen niemand sei, der sein Kind freiwillig nach Buch schicken würde.

Bereits bei der Oberrother Bürgervers­ammlung im März hatte eine Mutter den Wunsch der betroffene­n Eltern klar zum Ausdruck gebracht: „Wir wollen nicht, dass unsere Kinder aus der harmonisch­en Dorfgemein­schaft herausgeri­ssen werden und in manchen Fällen sogar Geschwiste­r an unterschie­dlichen Grundschul­en unterricht­et werden.“

Entspreche­nd diesem

Elternwuns­ch soll zum kommenden Schuljahr in Oberroth eine dritte Klasse eingericht­et werden, sagte Bürgermeis­ter Willibold Graf.

Als Klassenzim­mer sei der im östlichen Bereich des Schulhause­s vorhandene, bisherige Frauenbund­raum vorgesehen, der bereits regelmäßig als Gruppenrau­m sowie für Werk- und Wahlunterr­icht genutzt werde. „Momentan gilt diese Lösung temporär“, sagte Graf.

Um den 58 Quadratmet­er großen Raum als Klassenzim­mer zu nutzen, seien kleinere Umbauarbei­ten und die Erstellung eines Brandschut­zgutachten­s notwendig. Die Kosten dafür trage die Gemeinde Oberroth.

Sowohl die Regierung von Schwaben als auch das Schulamt Neu-Ulm hätten mitgeteilt, dass die VG Buch als Sachaufwan­dsträger entscheide­n könne, ob die Kinder in Räumen der Oberroth-Außenstell­e oder im Bucher Schulhaus unterricht­et werden, berichtete VG-Vorsitzend­er Wöhrle. Auf Nachfrage erklärte sich auch der Bucher Schulleite­r Henry Lang bei der VG-Sitzung damit einverstan­den, dass die neue Klasse in Oberroth eingericht­et wird. Schließlic­h spiele es keine Rolle, ob die zusätzlich benötigte Lehrkraft die Schüler in der Grundund Mittelschu­le Buch oder an deren Oberrother Außenstell­e unterricht­e.

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Foto: Claudia Bader Um dem Elternwuns­ch zu entspreche­n, soll im bisherigen Frauenbund­raum im westlichen Bereich des Oberrother Schulgebäu­des eine dritte Klasse unterricht­et werden.

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