Null Punkte abschaffen?
Ob beim ESC… … oder beim Abi?
Ach mei, ja, der arme Malik, oder? So oft die bösen, maximaldeprimierenden, alle geleisteten Anstrengung rücksichtslos und komplett entwertenden „0 Punkte“. Kann man das nicht irgendwie anders…, mi mi mi? Und ist es nicht schon schlimm genug, das Abi total verhauen zu haben? Muss man dann noch diese „0 Punkte“rot auf weiß…, mi mi mi?
Nein, kann man nicht! Und ja, muss man! Denn wenn, dann müsste man doch konsequent sagen: Die Welt ist noch immer voller Schwarzer Pädagogik, sobald sie überhaupt auf Vergleich und Wettbewerb und Bewertung setzt. Dann gingen halt einfach alle beim ESC lustig und bunt auf die Bühne und würden feiern, in den Ländern rundum laufend veranstaltet – und noch nur Siegerinnen und Sieger und so! Der „Contest“hieße dann aber wohl besser Gathering for AEsthetics, Harmony and Neutrality, kurz: GAEHN!
In den Schulen aber, da würde der Leistungsdruck endlich weichen und dafür der Betreuungs- und Förderungsgedanke bis zum Erreichen eines Lernziels für jeden und jede und so Einzug halten. Die Idee ist hübsch, die Folgen sind bekannt, die Organisation unterschiedlicher Bildungsabschlüsse würde ein bisschen schwieriger. Künftig könnte man dann einfach nur Zertifikate an alle verteilen unter dem Motto: Gratulation und Respekt für Intelligenz und Neugier und Standhaftigkeit, kurz: GRINS!
Also bitte, Leute und Leutinnen und so: Bevor das Leben in „0 Punkte“-Losigkeit eine allzu langweilige und bloß noch alberne Veranstaltung wird, sollte man vielleicht viel mehr an etwas arbeiten, was heute so schön Resilienz heißt. Man könnte es auch Krisenfestigkeit und Integritätsbewusstsein, Cleverness und Kritikfähigkeit nennen, kurz: KICK. Ist doch eh auch viel cooler!