AEV mit Zug zum Tor
Torwart Dennis Endras führt Augsburg mit vielen Glanzparaden zum Erfolg in Nürnberg. Die Panther steigern sich im Spielverlauf von Drittel zu Drittel.
Nürnberg Es klingt so einfach, und ist doch oft schwer umzusetzen. „Wir müssen positiv bleiben. Das ist uns gelungen. Wenn man ins Grübeln gerät, dann zieht es dich wie in einer Abwärtsspirale nach unten“, sagte Augsburg Trainer Peter Russell. Für negative Gedanken war am vergangenen Wochenende nun wirklich kein Platz bei den Panthern, die mit dem 4:2 (1:1, 2:1, 1:0) in Nürnberg den ersten Auswärtssieg der Saison feierten. Gestützt auf einen überragenden Torwart Dennis Endras holte der AEV im vierten Auswärtsspiel die ersten Zähler auf fremdem Eis. Und bejubelte anschließend mit den zahlreich mitgereisten Anhängern in der Nürnberger Arena einen rundum gelungenen Auftritt. „Umso länger das Spiel ging, umso mehr haben wir am Spiel teilgenommen“, sagte nach dem Match Torwart Endras bei MagentaSport. Wieder einmal hatte der 37-Jährige mit seinem mehr als soliden Torwartspiel die Basis geliefert. 33 von 35 Nürnberger Torschüssen wehrte der gebürtige Sonthofener ab.
Ingolstadt-Neuzugang David Warsofsky besorgte das glückliche 1:0 (11. Minute) für die Panther. Oliver Mebus glich zum 1:1 aus.
Im zweiten Abschnitt setzten die Gäste mehr Akzente im Spiel. Nach einem Schlenzer von AEVVerteidiger Niklas Länger von der blauen Linie tippte Michael Clarke die Scheibe zum 2:1 ins Netz. Zwar glich Gregor MacLeod erneut zum 2:2 aus, doch Augsburg hatte eine schnelle Antwort parat. Aus dem Gewühl glänzte Spielmacher David Stieler ausnahmsweise als Torschütze und drückte den Puck zum 3:2 über die Linie. Augsburg ging zum dritten Mal in Führung und gab das Match nun nicht mehr aus der Hand. Krefeld-Neuzugang Justin Volek schoss zum 4:2 ein.
Erstmals in dieser Saison erspielte sich die Mannschaft von Trainer Peter Russell auswärts einen Zwei-Tore-Vorsprung. Im eigenen Drittel wurden die Scheiben schneller geklärt und auch im Mitteldrittel gewannen die Panther meist die Zweikämpfe. „Mit zwei Toren Vorsprung haben wir es richtig gut gemacht von hinten raus und die Scheiben tief gebracht“, lobte Schlussmann Endras seine Vorderleute. Bereits in Iserlohn und in Wolfsburg (jeweils 1:2) hatte der Ex-Nationaltorhüter jeweils nur zwei Gegentreffer zugelassen. Doch im Angriffsspiel hatte da noch der nötige Wumms gefehlt.
Nicht so in Nürnberg. Auch das Fehlen der am Knie verletzten Torjäger Adam Payerl und Matt Puempel macht sich nicht negativ bemerkbar. Die Panther arbeiten an einer Einbürgerung von Puempel. Sollte der gebürtige Kanadier in einigen Wochen nach seinem Kreuzbandriss mit einem deutschen Pass für die DEL lizenziert werden, bietet sich die Chance auf eine weitere Ausländer-Verpflichtung.
Am Freitag steht das nächste Match im Spielplan. Um 19.30 Uhr trifft Dennis Endras im heimischen Curt-Frenzel-Stadion auf seine ehemaligen Teamkollegen der Mannheimer Adler. Nicht nur deshalb wird der AEV-Torwart wieder im Mittelpunkt stehen.
Augsburger Panther Endras – Lamb, Gregoric; Warsofsky, Sacher; Haase, Bergman – Soramies, Clarke, Saponari; Kuffner, LeBlanc, Johnson; Broadhurst, Stieler, Wännström; Volek, Trevelyan Tore 0:1 Warsofsky (11.), 1:1 Mebus (13.), 1:2 Clarke (30.), 2:2 MacLeod (32.), 2:3 Stieler (35.), 2:4 Volek (43.) Zuschauer 4238