Vier Fahrzeuge stoßen zusammen
Zwischen Senden und Ludwigsfeld passiert bei Gerlenhofen ein schwerer Unfall. Zwei Personen werden dabei schwer verletzt. Die Straße muss mehrere Stunden gesperrt werden.
Neu-Ulm Drei Menschen sind bei einem Unfall am Dienstagmorgen bei Gerlenhofen verletzt worden, zwei davon schwer. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft soll nun ein Sachverständiger den genauen Unfallhergang klären.
Nach bisherigen Erkenntnissen stießen gegen 6.25 Uhr insgesamt vier Fahrzeuge zusammen. Zwei Personen wurden schwer verletzt, eine leicht. Eine vierte Person blieb laut Polizei unverletzt. Der Unfallhergang ist nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei noch nicht endgültig gesichert. Unter anderem deshalb, weil noch nicht alle Beteiligten hätten befragt werden können.
Nach den Spuren an den Unfallfahrzeugen und auf der Fahrbahn ergibt sich der Ablauf, dass bei Dunkelheit und Nebel ein Kastenwagen von Freudenegg kommend an der Stopp-Stelle die Staatsstraße zwischen Senden und Neu-Ulm überqueren wollte oder in Richtung Ludwigsfeld nach links abbiegen wollte. Dabei übersah der Fahrer wohl einen von links aus Richtung Ludwigsfeld kommenden Renault Twingo.
Der 51-jährige Fahrer des vorfahrtsberechtigten Twingos rammte den Nissan-Kastenwagen an der Fahrertüre und schleuderte ihn in den Gegenverkehr. Der Twingo blieb nach dem Zusammenstoß entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung stehen. Der 51-Jährige wurde laut Polizei schwerst verletzt. Auf der Gegenfahrbahn wurde der Kastenwagen von einem aus Richtung Senden kommenden Audi getroffen und in Richtung Ludwigsfeld geschleudert, wo der Kastenwagen zertrümmert stehen blieb.
Der Audi stellte sich durch den Zusammenstoß quer und wurde von einem weiteren ebenfalls aus Richtung Senden kommenden Audi gerammt und blieb schließlich entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung stehen.
Die Feuerwehr Gerlenhofen, die nur wenige Hundert Meter Weg zur Einsatzstelle hatte, musste den
Fahrer des Kastenwagens mit hydraulischen Spreizer und Schere befreien. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen und zwei Notärzten vor Ort, um zwei Schwerverletzte und einen Leichtverletzten in Krankenhäuser zu bringen. Wegen des großen Trümmerfeldes
und der noch unklaren Unfallspuren musste die Staatsstraße voll gesperrt werden. Da es morgens zwar heller wurde, doch sich der Nebel verdichtete, mussten weitere Feuerwehrfahrzeuge aus Senden und Pfuhl alarmiert werden. Mit ihrem großen Warnund
Absicherungsanhänger sperrte die Feuerwehr Senden ab der Ausfahrt der B28 und die Feuerwehr Pfuhl sperrte ab der Abzweigung Hausener Straße in Richtung Süden die Umfahrung von Gerlenhofen.
Nachdem Polizei und Sachverständiger die Unfallspuren vermessen und gesichert hatten, mussten die vier Fahrzeuge von Abschleppwagen aufgeladen werden. Mit einer Reinigungsmaschine musste die Fahrbahn von ausgelaufenem Motoröl gereinigt werden.
Es entstand erheblicher Sachschaden, der derzeit noch nicht beziffert werden kann. Zur Klärung der Unfallallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen ein Gutachter hinzugezogen. Bis circa 13 Uhr, also knapp sieben Stunden lang, war die Straße zwischen Neu-Ulm/ Gerlenhofen und Senden für den Fahrverkehr vollständig gesperrt. Unfallzeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion NeuUlm unter der Telefonnummer 0731/8013-0 in Verbindung zu setzen.