Einsatz im Eisstadion
Ein kritischer Wert von giftigem Kohlenstoffmonoxid sorgt in Memmingen für Aufregung. Indians verlieren in der Oberliga.
Memmingen Das war ein EishockeyWochenende, wie man es in Memmingen noch nie zuvor erlebt hatte: Ein kritischer Wert von giftigem Kohlenstoffmonoxid in der Luft sorgte am Samstagabend dafür, dass das Spiel der Memminger Bundesliga-Frauen gegen Bergkamen nach dem zweiten Drittel beim Stand von 5:0 für Memmingen abgebrochen werden musste. Bis nach Mitternacht waren mehr als 70 Einsatzkräfte damit beschäftigt, 46 verletzte Spielerinnen, Zuschauerinnen und Zuschauer zu versorgen sowie die Ursache für den KohlenmonoxidAustritt zu finden.
Das geplante zweite Spiel wurde abgesagt. Am Sonntagabend dann mussten die insgesamt rund 2200 Zuschauer, die zum ersten Heimspiel der Männer gegen Weiden gekommen waren, eine Dreiviertelstunde lang im strömenden Regen vor der Halle ausharren. Bei einer ersten Messung an der Ersatz-Eismaschine war erneut ein erhöhter Wert in der Luft gemessen worden. Hinzugezogene Fachleute stellten jedoch bald fest, dass sich definitiv kein giftiges Gas in der Halle ausgebreitet hatte. Und so konnte das erste Heimspiel der Memminger Oberliga-Männer stattfinden.
Doch im Nachhinein betrachtet, muss man sagen: Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn es ausgefallen wäre. Denn der amtierende Oberliga-Vizemeister, der wie gewohnt von seinen enthusiastischen Fans angetrieben wurde, bot eine enttäuschende Vorstellung. Nach dem 2:5 zum Saisauftakt in Bad Tölz war das nun von Björn Lidström trainierte Team auch gegen die Blue Devils chancenlos und verlor 1:6. Nach zwei Spielen ist der ECDC Memmingen Vorletzter.
Bei der Pressekonferenz nach der Partie räumte der neue Memminger Coach ein, dass sein Team zu viele Gegentore kassiere. Er kündigte an, dass es insbesondere im Defensivverhalten seiner Spieler noch einiges zu verbessern gebe. Schon am Dienstagabend stand das nächste Spiel in Höchstadt an (bei Redaktionsschluss nicht beendet). (maj)