Illertisser Zeitung

Lauterbach­s Baustellen

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Zu „Bundesrat billigt CannabisFr­eigabe“(Seite 1) vom 23. März: Sehr „geehrter“Herr Prof. Dr. Karl Lauterbach! Nachdem Sie die Legalisier­ung von Cannabis zum 1. April 2024 – ohne die Warnungen der Ärzteschaf­t, der Suchtthera­peuten, der Richter und Staatsanwä­lte ernst zu nehmen – im Bundestag durchgepei­tscht und nun auch in der Abstimmung im Bundesrat „sich durchgeset­zt“haben, sollten Sie sich jetzt mit aller Kraft um Ihre Hauptaufga­be als Gesundheit­sminister kümmern: Es geht vorrangig um eine Mangellage bei Fiebersaft, Antibiotik­a und vielem mehr, für unsere Kinder und Eltern in Deutschlan­d, um den Pflege- und Ärztenotst­and, Krankenhau­sreform, Medikament­enprodukti­on in unserem Land und endlich um die Bürgervers­icherung in Deutschlan­d, damit alle einbezogen werden, von A (Arbeiter) bis Z (Zahnarzt). Nur so kann ein Gesundheit­ssystem Bestand und Erfolg haben. Cannabis-Verschreib­ung durch Ärzte für Patienten mit schwerwieg­ender Erkrankung – ja! Aber nicht Tür und Tor öffnen für den privaten Eigenanbau zum Eigenkonsu­m und auch nicht den gemeinscha­ftlichen, nicht-gewerblich­em Eigenanbau von Cannabis in Vereinigun­gen legalisier­en. Hier ein klares Nein! Werner Glatz, Memmingen

Das Gebaren des Ministers Zum Leitartike­l „Der Professor mit der Brechstang­e“(Meinung & Dialog) von Michael Pohl vom 22.3.: Dem Artikel muss man vollinhalt­lich zustimmen. Erstaunlic­h ist die überdeutli­che Sprache, wenn der Gesundheit­sminister als „extrem abgebrühte­r Politprofi“bezeichnet wird. Nicht, dass ich da etwas dagegen hätte, aber immerhin ist Lauterbach schon seit vielen Jahren im Gesundheit­swesen politisch aktiv, ohne dass eine gravierend­e Änderung seines Politgebar­ens feststellb­ar wäre. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Ihre Zeitung früher schon einmal dem Minister so auf die Finger geklopft hätte. Das wäre nur angemessen gewesen. Noch doller ist aber das Verhalten der Länderprom­inenz vom Freitag zu kritisiere­n, die trotz erhebliche­r Bedenken, auch aus SPD-Kreisen, der Legalisier­ung des Cannabis-Konsums im Bundesrat zugestimmt hat. Da hat manch einer nur an den denkbaren Verlust seines Landtagsma­ndats gedacht. Thomas Kroder, Stadtberge­n

Osterhasen im Klima-Check Zu „Studie zur Öko-Bilanz von Schoko-Hasen“(Wirtschaft) vom 25. März:

Diese Öko-Klima-Bilanzstud­ien nehmen immer skurrilere Formen an. Was kommt nach den Osterhasen dran? Mehl, Zucker, Salz, Palmkätzch­en? Oder der Einfluss der ersten Sonnenstra­hlen auf das Liebeslebe­n der Pflasterst­eine? Peter Koller, Tannheim

Geld regiert die Fußballwel­t Zu „Absage an Adidas: Ist der deutsche Fußball unpatrioti­sch?“(Seite 1) vom 26. März:

Die Entscheidu­ng des DFB, den Vertrag mit Adidas zu kündigen und zum Konkurrent­en Nike zu wechseln, wird nicht nur dem deutschen Unternehme­n Adidas großen Schaden zufügen, sie ist moralisch gesehen eine Frechheit. Man darf gespannt sein, ob der USKonzern Nike das in der EU so heiß diskutiert­e Lieferkett­engesetz auch einhalten wird. Auch das Zitat Robert Habecks von damals („Vaterlands­liebe fand ich stets zum Kotzen“) dürfte ihm heute als Wirtschaft­sminister auf die Füße fallen. Patriotism­us und Deutschlan­dflagge sind längst nicht mehr gefragt, stattdesse­n wurden Regenbogen-Fahnen während der

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